Ich bin beeindruckt – mit Grips und hochgekrempelten Ärmeln läuft hier alles wie am Schnürchen. Gemeinsam mit Dorothea Wehinger, Abgeordnete des Wahlkreis Singen, war ich beim Familienzentrum in Rheinfelden und Lauchringen.
Das Familienzentrum Rheinfelden besticht durch zahlreiche Angebote und Treffen für die Kleinen und die Großen in der Familie. Hier lacht man gemeinsam, tauscht sich aus und hilft bei Problemen, denn wie meine Kollegin Dorothea sagt: „Wenn die Familie nicht funktioniert, geht unsere Gesellschaft nicht“.
Da wäre die Möglichkeit einer Rikschafahrt für alle die nicht mehr ganz so mobil sind, dem kleinen Kindergarten für 1,5 bis 3,5-jährige oder dem Second-Hand-Kleiderladen für Kinder. Letzterer erfährt großen Zulauf und das Angebot wurde inzwischen erweitert. Dort gibt es Kleidung für beide Saisons – Winter und Sommer. Second-Hand erlebt einen echten Zulauf. So war Second-Hand früher noch als Ramschware verpönt, erkennen inzwischen immer mehr, dass dem nicht so ist und man hier nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Ressourcen auf unserem blauen Planeten sparen kann.
Zeit, um den Kochlöffel zu schwingen, gibt es auch. Einmal in der Woche wird gemeinsam gekocht. Essen verbindet und so haben gerade geflüchtete Menschen die Möglichkeit, Kultur und andere Menschen in einer gemütlichen Atmosphäre beim gemeinsamen Schmaus kennenzulernen.
Das Familienzentrum in Lauchringen bietet darüber hinaus eine WG und eine Akademie der besonderen Art. In einer Senioren-WG besteht für unsere älteren Mitbürger:innen die Möglichkeit, auch im höheren Alter und trotz Pflegebedarf das Leben möglichst eigenständig und gemeinschaftlich zu führen. Hierfür gibt es ein Bewohnergremium, das Entscheidungen mitbestimmt. Und auch an die Kleinen mit großer Neugierde wurde gedacht. Die Ackerdemie soll Kindern spielerisch und mit viel Spaß den Garten und den Bio-Acker mit all seinen Tierchen und Pflanzen nahe bringen. Hier bestehen keine Berührungsängste, wenn einmal der Regenwurm einen anlacht.
Ein Jeder ist hier willkommen – ob alt oder jung, arm oder reich, alteingesessen oder frisch angekommen. Der Zusammenhalt wird hier in den Familienzentren durch das zahlreiche Angebot und die neuen Ideen gestärkt. Frau Paulsen Zenke, Gründungsfrau des Familienzentrums Rheinfelden und Trägerin der Ehrennadel Baden-Württemberg, bringt es auf den Punkt: „Die Familienzentren sind auf weiter Flur die ersten Ideengeber und Impulsgeber.“ Wichtig ist dabei, dass die Familienzentren nicht von Projektgeld zu Projektgeld hetzen, sondern eine Grundfinanzierung bekommen.