Singen macht Freude

Vor kurzem wurde mir die Ehre erwiesen in unserer Klosterschüer Ofteringen eine Laudatio für den Chorverband Hochrhein und Jubilare im Verband zu halten. Dabei ist das Engagement, der Einsatz im Ehrenamt und für den Verein, der den Verband, seine Mitglieder aber auch die Region ausmacht, besonders hervorzuheben. Zusammen stehen die geehrten Mitglieder sage und schreibe über 1015 Jahre auf der Bühne.

Ein jeder hat wohl schon einmal ein Ständchen zum Besten gegeben und weiß welche Freude es bereitet – manchmal allerdings auch zum Unglück manch anderer unfreiwilliger Zuhörer:innen. Zeuge dieser Freude wird man in besonderer Weise als Gast bei einem der Konzerte der Chöre. Die Chöre leisten damit einen wichtigen Beitrag zur lebendigen und vielseitigen Kulturlandschaft hier am Hochrhein.

Als passionierter Zuhörer und lokaler Schalmeienspieler kann ich zumindest ein bisschen erahnen, welch Kribbeln und welch Freude sich beim gemeinsamen Singen im Chor im Körper breitmacht. Da passt es nur zu gut, dass der Chorverband Hochrhein sich das direkt zum Aushängeschild und zum Motto gemacht hat: Singen macht Freude.

Damit die Leidenschaft für das Singen auch tatsächlich Gehör bei anderen findet und sich eine Gemeinschaft bildet, braucht es viele engagierte Menschen, die Zeit und Kraft dem Wohle der Gemeinschaft widmen. Sie ermöglichen es erst, dass die Freude des Einzelnen in der Gemeinschaft mit den Zuhörerinnen und Zuhörern geteilt wird.

Der Chorverband Hochrhein besteht nun seit mehr als 100 Jahren. Dies kann nur durch das Engagements der Menschen gelingen, die die Idee des gemeinschaftlichen Singens durch Dirigieren, Planen, Organisieren, Mitanpacken und natürlich das eigentliche Singen voranbringen. In einem Chor können sich Jung und Alt treffen und gemeinsam Singen. Selten kommen mehrere Generationen in einem gemeinsamen Hobby so einfach zusammen.

Die Pandemie brachte einiges durcheinander und gerade im Bereich der Kultur verstummte Vieles. Ich hoffe, der Chorverband Hochrhein und seine Mitgliedsvereine beehren uns nun nach mehr als zwei Jahren endlich wieder aus tiefster Kehle mit dem Gesang, den wir seit Beginn der Pandemie oftmals missen mussten.

Fotos: Maximilian Metzger Fotografie