Meine Erlebnisse im Zugverkehr in Baden-Württemberg und darüber hinaus

Als enthusiastischer Bahnfahrer lege ich möglichst viele Wege im Rahmen meines Mandates im Zug (und auch im Bus) zurück. Die Servicequalität der Bahn lässt sicherlich manchmal zu wünschen übrig, aber in den meisten Fällen läuft der Betrieb wie ein (schweizer) Uhrwerk. Mit diesem Bahn-Tagebuch will ich einen Überblick geben, wie gut oder wie schlecht ich das Leben in (mehr oder weniger) vollen Zügen genieße.

Die Idee zu diesem Bahntagebuch kommt natürlich vom grünen Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel MdB, der als bahnpolitischer Sprecher schon seit November 2013 ein solches Bahntagebuch führt, dass hier verfügbar ist.

Januar 2024

Strecke (ca.): 315 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:40 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/IRE[BASEL BAD BF]/ICE202[KARLSRUHE HBF]/RE

Kommentar:
Das neue Bahnjahr beginnt sehr früh. Um kurz vor 6 Uhr stehe ich an der Bushaltestelle und kurze Zeit danach am Bahnhof in Lauchringen. Von dort geht es pünktlich weiter mit dem IRE nach Basel und dort in den ICE nach Karlsruhe. In Karlsruhe ist die Ankunft sogar pünktlich und auch der RE45 fährt auf die Minute genau ab. Nach wenigen Kilometern bleiben wir aber unvermittelt stehen. Zehn Minuten ohne Info gehen ins Land und irgendwann geht es dann weiter. Aber wieder nicht besonders lange. An jedem Bahnhof kommen uns nun AVG-Stadtbahnen entgegen und wir müssen jedes Mal warten. Dadurch sammelt sich so viel Verspätung an, dass die Halte in Leingarten und Heilbronn kurzerhand gestrichen werden. Ich strande also in Schwaigern und werde zum Glück nach wenigen Minuten von meiner Kollegin Gudula Achterberg abgeholt, danke nochmal!:)

Strecke (ca.): 203 km
Fahrzeit: 2:10
Route: IC2063

Kommentar:
Für einen Samstag auch relativ früh, sonst aber eine pünktliche und angenehme Fahrt. der IC ist relativ leer, gut geheizt und das WLAN funktioniert tadellos.

Strecke (ca.): 336 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:21 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/IRE[BASEL BAD BF]/ICE78[KARLSRUHE HBF]/IC2065

Kommentar:
Wieder sehr frühr unterwegs. Bus und IRE sind pünktlich. In Basel reicht es sogar noch für den ICE78. Damit bleibt mehr Zeit zum Umsteigen in Karlsruhe, alles ganz entspannt. Von Karlsruhe geht es dann mit einem gut gefüllten IC weiter nach Stuttgart. Dort kommen wir aber zehn Minuten nach der Zeit an!

Strecke (ca.): 411 km (nur Zug)
Fahrzeit: 0:37 (Teil 1) + 3:43 (Teil 2) = 4:20 Total ( (inkl. Bus)
Route: ICE516[MANNHEIM HBF]/(Aufenthalt in Mannheim)/ICE373[BASEL BAD BF]/IRE[WALDSHUT]/BUS

Kommentar:
Alles in allem eine sehr angenehme Fahrt. Der ICE nach Mannheim ist pünktlich und nicht allzu voll. In Mannheim komme ich daher pünktlich zum Termin und auch danach fast pünktlich zum Zug. Der ICE nach Basel ist zwar gut gefüllt, aber auch gut in der Zeit. In Basel reicht es sogar auf den IRE, damit kann ich dann in Waldshut auf den Bus umsteigen und bin wie geplant zu Hause.

Strecke (ca.): 345 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:11 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/IRE[BASEL BAD BF]/ICE78[KARLSRUHE HBF]/IC2065

Kommentar:
Wieder einmal geht es schon ganz früh los nach Stuttgart. Der Bus ist heute ein paar Minuten hinter der Zeit, der Zug nach Basel aber auch. Elf Minuten zu spät fahren wir in Lauchringen ab. Mit extra Speed und durch verkürzen der Standzeit in Waldshut sind wir aber wieder pünktlich. Sogar so pünktlich, dass in Basel noch der frühere ICE78 erreicht wird. Damit wird das Umsteigen in Karlsruhe erleichtert und ich komme mit dem IC pünktlich in Stuttgart an.

Februar 2024

Strecke (ca.): 107 km
Fahrzeit: 1:10
Route: ICE114

Kommentar:
Eigentlich wollte ich mit dem ICE516 fahren, der eine halbe Stunde früher in Mannheim sein sollte. Dieser kommt aber bereits verspätet in Stuttgart an. Ich steige ein. Zur Abfahrtszeit kommt dann die Durchsage, dass sich die Abfahrt um unbestimmte Zeit verschieben würde, da noch kein Lokführer eingetroffen ist. Als nächste Reisemöglichkeit wird ICE114 auf dem Nachbargleis angekündigt. Ich steige also um. Während des Umsteigens werden jedoch am „Alternativ-ICE“ bereits die Türen geschlossen. Alle Fahrgäste aus dem ICE516, die ebenfalls umsteigen wollten drängen daher zur Tür des Zugbegleiters. Dadurch verzögert sich die Fahrzeit um weitere ca. 5 Minuten. Der Zug selbst ist extrem überfüllt. Hier fährt nur ein siebenteiliger ICE4. Menschen stehen in den Gängen und Einstiegsbereichen. Zwischenzeitlich hat der ICE516 einen Lokführer gefunden und fährt nun hinter uns. Als wir in Vaihingen(Enz) halten, werden wir von diesem dann überholt. Das heißt: Alle, die in Hoffnung auf einen Anschluss in Mannheim auf den ICE114 gewechselt haben (auch ich!) können nun zusehen wie der eigene Platz und der ursprüngliche Zug an ihnen vorbeifährt. Blöder geht es kaum. Wären wir in Vaihingen(Enz) normal abgefahren, wären wir vor dem Folge-ICE in Mannheim gewesen, die Überholung war komplett sinnlos. Mit insgesamt 40 Minuten Verspätung erreiche ich schließlich Mannheim.

Strecke (ca.): 129 km
Fahrzeit: 2:40
Route: S[HEIDELBERG HBF]/ICE1099[STUTTGART HBF]/S

Kommentar:
Schreckliche Fahrt. Ich nehme zuerst die S-Bahn nach Heidelberg, die dort auch in der Zeit ankommt. Danach gibt es dann aber Chaos. Der ICE ist immer mehr verspätet. Zwischenzeitlich fährt ein IC ein, der anscheinend zuerst fahren soll. Ich traue dem Braten aber nicht und in der Tat wird der IC dann in Vaihingen(Enz) überholt. Trotzdem sind wir so spät in Stuttgart, dass die S1 schon weg ist. Nach einer weiteren halben Stunde am Hauptbahnhof geht es deshalb mit der nächsten S-Bahn weiter. Das ist sogar gar keine S1, sondern eine Bau-Sonderlinie mit dem Namen „S21“ (kein Scherz!). Und diese ist am Ende in Böblingen sogar nochmals 10 Minuten verspätet. Man kann also sagen: S21 kommt später (gilt immer!)

Strecke (ca.): 138 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:12 (inkl. Bus)
Route: BUS SEV[OBERNDORF(NECKAR)]/IC187[SCHAFFHAUSEN]/IRE[WALDSHUT]/BUS

Kommentar:
Eigentlich versuche ich es zu vermeiden, den SEV auf der Gäubahn zu nutzen. Von Böblingen aus ist es aber ziemlich bescheuert, über Karlsruhe zu fahren. Deshalb bleibt mir nichts anderes übel. Ich lasse den ersten Bus, in den sich die ganze Meute quält aber passieren und fahre im zweiten. Hierbei handelt es sich wieder einmal um einen Stadtbus, ohne irgendwelche Anschnallgurte oder Platz für Koffer. Immerhin ist der Bus pünktlich in Oberndorf. Unterwegs ergibt sich ein herrlicher Ausblick auf die Gäubahn-Baustelle. Zu dieser Zeit liegt hier nicht mal ein Gleis. Wenn man bedenkt, dass die ganze Baustelle 2023 abgeschlossen werden sollte sehr armselig. In Oberndorf geht es dann mit dem IC weiter bis Schaffhausen, dann mit dem IRE (sehr voll!) nach Waldshut und zuletzt mit dem Bus zurück. Das klappt immerhin alles sehr gut!

Strecke (ca.): 335 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:12 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE76[KARLSRUHE HBF]/IC2067

Kommentar:
Angenehme Fahrt. Mit dem Schnellbus geht es nach Lauchringen und dann ganz schnell auch weiter nach Basel. Dort angekommen steht der ICE quasi schon bereit. Der Umstieg in Karlsruhe funktioniert ebenfalls und so bin ich ganz schnell am Ziel (also relativ schnell…)

Strecke (ca.): 411 km (nur Zug)
Fahrzeit: 0:38 (Teil 1) + 3:31 (Teil 2) = 4:09 Total (inkl. Bus)
Route: ICE594[MANNHEIM HBF]/(Aufenthalt in Mannheim)/ICE79[BASEL BAD BF]/IRE[WALDSHUT]/BUS

Kommentar:
Mit dem zwar gut gefüllten aber pünktlichen ICE geht es von Mannheim nach Basel. Dort reicht es mir sogar auf den IRE und ich fahre bis Waldshut. Von dort geht es dann mit dem Bus weiter und ich bin pünktlich zu Hause.

Strecke(ca.): 325 km (nur Zug)
Fahrzeit: 5:02 (inkl. Taxi)
Route: IC2062[KARLSRUHE HBF]/ICE1171[BASEL BAD BF]/RB[WALDSHUT]/TAXI

Kommentar:
Eine Fahrt zum Vergessen. Der IC nach Karlsruhe fährt und fährt einfach nicht ab. Am Ende stehen schon fünf Minuten zu Buche. Unterwegs wird es immer noch mehr (u.a. weil wir in Mühlacker hinter einem Anschlusszug warten müssen). In Karlsruhe kann der ICE natürlich nicht eine einzige Sekunde warten. Der ICE1171, der eine Alternative sein könnte ist auch zu spät. Ich gehe deshalb zum Schalter. Die unfreundliche Dame hinter der Theke schaut mich nur blöd an. Als Abgeordneter hätte ich keinerlei Fahrgastrechte, weil ich angeblich kostenlos fahre. Hotel ist deshalb nicht möglich. Ich soll einfach nach Basel fahren und dort weiterschauen. Das ist insofern sinnlos. Sollte ich am Ende in Basel den letzten Zug verpassen und dann dort übernachten müssen, kostet das Hotel locker doppelt so viel. Ich fahre also nach Basel und suche dort die Info auf. Dort wird mir dankenswerterweise nach einem sehr netten Gespräch ein Taxi-Gutschein ausgestellt. Mit dem letzten Zug geht es deshalb nach Waldshut und von dort mit einem augenscheinlich Raucher-Taxi bis zu mir nach Hause. Um halb zwei in der Nacht bin ich dann endlich daheim.

Strecke (ca.): 335 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:17 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE74[KARLSRUHE HBF]/IC2069

Kommentar:
Angenehme Fahrt. In Basel wird der ICE pünktlich erreicht und auch in Karlsruhe hat man genug Zeit zum Umsteigen. In Stuttgart bin ich dann fast auf die Minute pünktlich.

Strecke (ca.): 250 km
Fahrzeit: 2:46
Route: ICE566[KARLSRUHE HBF]/ICE279[FREIBURG(BRSG) HBF]/S

Kommentar:
Da ich in der folgenden Woche dringend mit dem Auto von Stuttgart nach Hause fahren muss, fahre ich am Sonntag schon mal mit dem Auto nach Stuttgart. Auf der Heimreise mit dem Zug funktioniert eigentlich alles super. Der ICE nach Karlsruhe ist pünktlich und nicht zu voll. Der Anschluss in Karlsruhe hat nur vier Minuten Verspätung, deshalb wird die S-Bahn in Freiburg perfekt erreicht. Mit der S-Bahn geht es dann pünktlich nach Titisee weiter.

Strecke (ca.): 774 km (nur Zug)
Fahrzeit: 8:20 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE200[KÖLN HBF]/ICE314

Kommentar:
Fahrt beginnt ganz okay mit dem Expressbus nach Lauchringen. Die RB nach Basel ist auch noch im Plan. Dort steige ich in den ICE nach Köln um. In Karlsruhe und Mannheim steigen weitere Leute aus meiner Gruppe zu und am Ende erreichen wir Köln on time. In Köln haben wir fast 40 Minuten Zeit zum Umsteigen, machen uns daher auf in Richtung DB Lounge. Diese ist jedoch wegen Umbauarbeiten unfassbar weit weg, weshalb wir die Idee abbrechen und am Gleis auf den ICE nach Brüssel warten. Dieser kommt schon mit etwas Verspätung in Köln an und ist am Ende fast 30 Minuten zu spät in Brüssel. So verpasse ich meinen ersten Termin…

Strecke (ca.): 570 km
Fahrzeit: 5:45
Route: ICE15[KÖLN HBF] EST9423[KÖLN HBF]/ICE519

Kommentar:
Beim Frühstück im Hotel erreicht uns die frohe Kunde, dass unser ICE ausfällt. Ebenso fallen auch alle anderen ICEs nach Deutschland an diesem Tag aus. Wir buchen daher um auf den Eurostar und erwischen dort eines der letzten Tickets (und dann auch noch in der Premium-Klasse…). Gemächlich geht es dann eine Stunde später zum Bahnhof Midi. Dort angekommen checken wir im Eurostar ein. Nachdem wir unsere Plätze gefunden haben lehne ich mich etwas zurück und werde geweckt vom Zugbegleiter, der Mit einem Mittagessen ums Eck kommt. Es gibt eingelegtes Gemüse als Vorspeise, gefolgt von einem Reisgericht und einem Kuchen mit Schokofüllung als Dessert zum Trinken gibt es einen Roséwein. Eine Viertelstunde später gibt es dann noch Kaffee oder Tee. So lässt es sich reisen, leider nur halt eine Stunde später als geplant. Wenn man rechtzeitig in Stuttgart sein müsste, ist das echt blöd… In Köln finden wir noch einen freien 4er-Sitzplatz und der ICE nach Stuttgart ist pünktlich. Eine Stunde später, aber satt und entspannt erreichen wir dann Stuttgart Hbf.

Strecke (ca.): 334 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:11 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/IRE[BASEL BAD BF]/ICE78[KARLSRUHE HBF]/IC2065

Kommentar:
Sehr frühe (Abfahrt um 05:50) aber auch sehr angenehme Fahrt. Alle Züge sind pünktlich und nicht so voll. Mein Ziel pünktlich erreiche ich aber auch nur, weil ich in Basel den früheren ICE bekomme. Der eigentlich vorgesehen ICE202 hätte nämlich so viel Verspätung gehabt, dass es in Karlsruhe nicht gereicht hätte.

März 2024

Strecke (ca.): 381 km
Fahrzeit: 2:29 (Teil 1) + 3:04 = 5:33 (Total)
Route: ICE9574[STRASBOURG]/TER[COLMAR]/ (Aufenthalt in Colmar) /TER[BASEL SBB]/RE[BASEL BAD BF]/IRE

Kommentar:
Auf Teil 1 keine besonderen Vorkommnisse. Ich musste heute nach Colmar zum Oberrheinrat. Im sehr vollen ICE finde ich noch einen Platz. Dieser fährt auch pünktlich los, kommt dann aber etwas zu spät in Karlsruhe an und holt das auch bis Strasbourg nicht wieder rein. In Strasbourg werden wir auf ein Kontrollgleis gefahren. Der Ausgang ist nur durch eine Polizeikontrolle möglich. Das ist blöd, wenn man es eilig hat. Ich renne also zu meinem TER-Gleis und erwische die Bahn gerade noch so. In Colmar bin ich pünktlich. Bei der Weiterfahrt hat der TER schon zehn Minuten Verspätung. In Basel SBB ist deshalb der Anschluss bereits weg. Nach zwanzig Minuten geht es also mit dem nächsten Zug nach Bad Bf und von dort dann wieder nach einigen Minuten weiter nach Waldshut. Zur Jahreshauptversammlung des BUND komme ich damit eine halbe Stunde zu spät. Immerhin war mal nicht die DB schuld:)

Strecke (ca.): 130 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:14 (inkl. Bus)
Route: IRE[SINGEN(HTW)]/IC488[OBERNDORF (NECKAR]/BUS SEV[STUTTGART-VAIHINGEN]/S

Kommentar:
Eigentlich versuche ich ja den Schienenersatzverkehr auf der Gäubahn zu vermeiden, aber einerseits hat man aus dem SEV-BUS eine gute Sicht auf die Baustelle und kann den Fortschritt so verfolgen und andererseits ist Karlsruhe nicht wirklich immer eine gute Alternative. Deshalb nehme ich heute die SEV-Fahrt auf mich. In Singen sind wir pünktlich, es reicht sogar noch für einen kleinen Snack. Weiter geht es nach Oberndorf und danach dann mit einen wieder nicht wirklich schönen Bus nach Stuttgart-Vaihingen. Besonders mit viel Gepäck ist das echt eine Tortur. In Vaihingen angekommen sind wir für die eigentliche S-Bahn etwas zu spät und mit ca. 20 Minuten Verspätung dann auch im am Hauptbahnhof.

Strecke (ca.): 722 km
Fahrzeit: 7:27
Route: ICE2540[MANNHEIM HBF]/ICE594

Kommentar:
Der Start einer langen Reise bringt mich heute nach Berlin. Ich nehme in Stuttgart den nächsten ICE nach Mannheim und warte dort in der Lounge auf meinen Zug nach Berlin. Dieser ist zuerst noch pünktlich, verliert dann aber doch etwas Zeit rund um Frankfurt. In Berlin stehen dann am Ende zwanzig Minuten Verspätung auf der Uhr.

Strecke (ca.): 336 km
Fahrzeit: 4:50
Route: RE[SCHWERIN HBF]/RE[HAMBURG HBF]/S

Kommentar:
Eigentlich eine Fahrt ohne Fernverkehr, deshalb eigentlich nichts für dieses Bahntagebuch, aber die Fahrt gehört einerseits zur großen Reise nach Schweden und Norwegen und andererseits ist die Fahrt selbst mit fast fünf Stunden doch schon ziemlich lange. Die fast fünf Stunden habe ich übrigens auf einem Klappsitz verbracht. Dafür waren die Züge anfangs fast pünktlich. Erst ab Schwerin ging es wegen Überholungen mit der Pünktlichkeit bergab… Nach einer Fahrt in einer sehr vollen S-Bahn kam ich dann mit zwanzig Minuten Verspätung an.

Strecke (ca.): 777 km (nur Zug)
Fahrzeit: 9:51 (inkl. Fähre)
Route: S[PINNEBERG]/EC398[KOPENHAGEN H]/R[HELSINGOER ST]/E-FÄHRE[HELSINGBORG C]/R

Kommentar:
Heute geht es wirklich los auf unserer Reise des Verkehrs-Ausschuss. Als GRÜNE ist es für uns natürlich Ehrensache, hier mit dem Zug anzureisen, auch wenn es nach Oslo gehen soll. Für uns geht es deshalb bereits einen Tag früher, am Sonntag, los. Den ersten Teil der Fahrt legen aufgrund von Bauarbeiten mit der S-Bahn zurück. In Pinneberg dann leichtes Chaos mit Gleisänderungen und allem was dazu gehört. Irgendwann fährt dann unser EC ein. Wir suchen uns unsere Plätze und die fahrt geht los. Eingesetzt werden nicht mehr die Diesel-Züge der Dänischen DSB, sondern Elektroloks mit alten DB-Intercitywagen. Diese haben zwar Werbung für WLAN, es funktioniert jedoch nicht. Nach der Grenze zu Dänemark geht es schnell voran, die Verspätung holen wir wieder auf. Unterwegs werden noch kleine Snacks gereicht. Geographisch biegen wir irgendwann „rechts ab“, also in Richtung Kopenhagen. Dafür überqueren wir zuerst die alte Lillebeltsbruen, also die alte Brücke über den kleinen Belt. Kurze Zeit später geht es schon auf Brücke und Tunnel über den Großen Belt. Bei der Einfahrt in den Tunnel fällt uns dann auf, dass ALLE Lichter im Zug ausgeschalten sind. In vollkommener Dunkelheit rauschen wir deshalb dahin und das relativ lange. In Kopenhagen schnell Umsteigen auf den nächsten Regionalzug nach Helsingoer. Dort kommen wir kurze Zeit später an, pünktlich und auch direkt am Fährterminal. Dieses Wochenende ist die Öresundbrücke gesperrt, deshalb die Umleitung. Aber gerade für uns im Verkehrsausschuss sehr interessant: Zwischen Helsingoer und Helsingborg fahren nämlich Batterie-Fähren! Für uns gibt es eine sehr interessante Führung zu den Batterien, auf die Brücke und auch zu den alten Dieselmotoren, die für den Notfall vorgehalten werden, während unserer Überfahrt aber still waren. In Schweden angekommen können wir sogar eine Stunde früher nach Göteborg fahren. Im Öresundståg geht es sehr schnell und bequem voran. Schon bald sind wir damit in Göteborg und können sofort im Hotel einchecken. So macht Reisen Spaß!

Strecke (ca.): 345 km
Fahrzeit: 3:35
Route: RE20

Kommentar:
Auch sehr angenehme Fahrt. Der Zug steht schon bereit am Gleis und ist noch abgeschlossen. Da es nur sehr wenige Vierersitzgruppen gibt und man keine Plätze reservieren kann, sind wir besonders früh am Zug. 15 Minuten vor Abfahrt werden die Türen freigegeben. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen und verstauen das Gepäck. Die Sitze sind nicht besonders bequem, eigentlich ist unser Zug ein Regionalzug. In den letzten Jahren wurden die Züge sogar umgebaut, um auf längeren Strecken bequemer zu sein. Ab Werk waren fünf Sitze in einer Reihe angeordnet, später wurde einer entfernt. Draußen ist es sehr kalt, teilweise liegt noch deutlich Schnee, aber im Zug ist es angenehm warm. Die Toiletten sind sauber, der ganze Zug auch. Wir fahren durch See-Landschaften und vorbei an kleinen Dörfern. Nach einiger Zeit fährt der Zug etwas langsamer gefolgt von der Durchsage, dass wir jetzt die Schwedisch-Norwegische Grenze überquer haben. Wir beschleunigen wieder und nähern uns Oslo. Der Zug wird an jedem Halt etwas voller. Zur Stärkung gibt es einen Kaffee aus dem Automaten, oder alternativ eine Cola und eine Schokolade. Oslo erreichen wir auf die Sekunde genau pünktlich. Damit sind wir sogar deutlich vor den Flieger:innen und können so a) im Hotel einchecken und b) sogar zum Treffpunkt bei der Außenhandelskammer laufen und dort sogar noch einen Kaffee trinken.

Strecke (ca.): 588 km
Fahrzeit: 6:10
Route: SJ Snabbtåg 626[STOCKHOLM C]/T

Kommentar:
Auch der Transfer von Oslo nach Stockholm klappt problemlos. Einziges Problem: Abfahrt um kurz vor sechs Uhr morgens! Nur so sind wir rechtzeitig in Stockholm. Das nette Team vom Hotel in Oslo organisiert extra für uns ein Mini-Frühstücksbuffet ab 05.00 Uhr morgens! Gestärkt mit Apfel, Banane, Croissant, Pain au chocolat und literweise Kaffee geht es also weiter zum Hauptbahnhof. Es ist sehr kalt, dunkel und windig. Unser gut geheizter Zug steht bereits am Gleis. Nur wenige Fahrgäste nehmen gemeinsam mit uns die frühe Abfahrt auf sich. Kurz nach Abfahrt geht es schon ins südnorwegische Hochland. Gefrorene Seen, schneebedeckte Felder und Bäume und leider keine Elche ziehen am Fenster vorbei. Kurz vor der schwedischen Grenze müssen wir auf einen Gegenzug warten und verlieren ca. 5 Minuten. Dafür wird nun das Frühstück gereicht. In einer kleinen Kartonbox erwarten und ein Brötchen, Käse, ein Ei, Saft, Joghurt, Salat und ein Apfel. Sehr lecker! Dazu gibt es Kaffee oder Tee. Dieser wird auch auf Wunsch immer wieder aufgefüllt. Der Zug füllt sich indes auch immer mehr. Neben dem dauerhaft verfügbaren Kaffee gibt es noch Obst und Schokolade. Wir erreichen schlussendlich Stockholm mit zehn Minuten Verspätung und steigen schnell in die T-Bahn um. Nach einer kurzen Wanderung zum Umstieg fährt sie auch schon ein. Die Linie nach Kista fährt bis zu unserem Ziel ausschließlich unterirdisch. Die einzelnen Stationen sind sehr interessant gestaltet, teilweise wirken sie so, als wären sie in den rohen Fels geschlagen worden. In Kista sind wird dann pünktlich, fahren mit der Rolltreppe aus der Station heraus und der Bus mit dem Rest der Delegation fährt genau in diesem Moment ebenfalls ein, also perfekt abgestimmt!

Strecke (ca.): 636 km
Fahrzeit: 0:20 (Teil 1) + 4:25 (Teil 2) = 4:45 (Total)
Route: ARLANDA EXPRESS[STOCKHOLM C]/(Aufenthalt in Stockholm C)/EN345[HAMBURG HBF]/SJ SNABBTÅG 545[MALMÖ C]

Kommentar:
Eine sehr abenteuerliche Rückfahrt beginnt noch ganz normal. Da der letzte Termin der Delegation am Flughafen war (sehr intelligent gelöst, wenn man fliegen will!) geht es für uns erst einmal mit dem Arlanda Express wieder in die Innenstadt. Der Zug ist sehr pünktlich. Die Abfahrtszeit in Arlanda wird sogar in Sekunden angekündigt. Auch in Stockholm sind wir auf die Minute genau. Dort gehen wir in die Lounge, um Gepäck abzugeben und uns etwas zu stärken. Einige Kolleg:innen gehen nochmal in die Stadt, ich bleibe bei Grapefruit-Saft und Weichkäse in der Lounge und arbeite ein paar Mails ab. Irgendwann ist es dann Zeit, zum Bahnsteig zu gehen. Dort steht jedoch kein Zug! Die Abfahrtszeit verstreicht ohne Information und irgendwann wird erst die Abfahrtszeit auf den Anzeigen gestrichen und dann das Gleis. Wir sollen wieder in die Haupthalle des Bahnhofs kommen und dort die Anzeigen verfolgen. Nach einer halben Stunde Verspätung wird eine „Vorläufige Abfahrtszeit“ angezeigt und ein „vorläufiges Gleis“. Wir gehen also zum Gleis. Dort steht der Zug auch auf den Anzeigen. Allerdings: Der Wagen, in dem mein Schlafabteil ist, ist nicht mit auf der Anzeige. Nach weiteren zehn Minuten fährt der Zug dann ein und mein Wagen ist in der Tat nicht dabei. Der Zug ist aber restlos ausgebucht. Entweder könne ich morgen Abend weiterfahren, oder alternativ nach Malmö fahren. Nachdem auch der letzte Mitreisende aus unserer GRÜNEN-Delegation irgendwo untergebracht werden konnte und der Zug abfahren sollte frage ich freundlich nach, wann denn der Zug nach Malmö abfahren würde. Die Antwort: In 5 Minuten von Gleis 13. Ich habe keine Ahnung, wo dieses Gleis ist, renne also! Den Zug erwische ich gerade noch so. Es ist ein Schnellzug mit Reservierungspflicht. Ich habe keine Reservierung, muss demnach mehrfach den Platz wechseln. Irgendwann kommt eine Durchsage (nur auf Schwedisch!), dass sich alle gestrandeten Nachtzugpassagiere im Bordbistro melden sollen. Ich gehe also auch und erfahre die Alternative, die sie für uns vorgesehen haben: Einen Transfer mit einem Bus von Malmö nach Hamburg. Fahrzeit: Ca. 6 Stunden. Im Sitzen. Ich frage deshalb nach einem Hotel in Malmö. Zuerst ist der Zugbegleiter relativ negativ dazu gestimmt, denn anscheinend haben alle anderen den Bus gewählt. Ich bestehe aber trotzdem auf das Hotel. Um 23 Uhr falle ich dann in mein Bett in Malmö und bin gespannt, wie die Weiterfahrt morgen wohl verlaufen wird!

Strecke (ca.): 1460 km
Fahrzeit: 16:15
Route: R[KOPENHAGEN H]/EC393[PINNEBERG]/S[HAMBURG-HARBURG]/ICE203[MANNHEIM HBF]/ICE1171[FREIBURG(BRSG) HBF]/S

Kommentar:
Die abenteuerliche Fahrt geht weiter. Nach eine schnellen Dusche und einem schönen Ausflug zum Frühstücksbuffet (Kann das Scandic Kramer hier nur empfehlen!) geht es zum Bahnhof. Malmö Hbf besteht aus oberirdischen UND vier unterirdischen Gleisen. Wäre vielleicht eine Idee für andere Städte… Egal: Mein Zug nach Kopenhagen fährt pünktlich ein und ab. Er ist sehr voll, viele wollen zum Flughafen Kopenhagen. Aufgrund Sturmwarnung dürfen wir auf der Öresundbrücke nur sehr langsam fahren. In Kopenhagen ist es deshalb etwas stressig. In meinem EC sind fast alle Plätze belegt. Witzigerweise sind fast die Hälfte der Plätze erst ab folgenden Bahnhöfen reserviert, aber schon belegt, es wird also spannend! Mein Platz ist ab Kolding reserviert, zum Glück kommt aber die Person nicht. Kurz vor Pinneberg bleiben wir stehen, weil das Gleis noch belegt war. Mit nur zwei Minuten zum Umsteigen fahren wir in Pinneberg ein. Ungefähr 800 Leute wollen auf die S-Bahn Umsteigen. Dem Triebfahrzeugführer scheint das egal zu sein, er gibt genau zur Abfahrtszeit den Befehl, die Türen zu schließen. Das ist ziemlich bescheuert, denn es führt nur dazu, dass die Leute nicht mehr geordnet an allen Türen einsteigen (was so ca. 2 Minuten gedauert hätte und dann wären alle gut verteilt eingestiegen), nein: Alle quetschen sich durch die zwei verbliebenen Türen. In den kommenden fünf Minuten kann so nicht abgefahren werden und die betroffenen Abschnitte der S-Bahn werden kriminell voll. Ich verstehe immer noch nicht, wieso man so einen Blödsinn macht. Vorne war die S-Bahn leer, hinten klappen die Leute zusammen und weil immer noch Menschen in die S-Bahn strömen sind wir trotzdem fünf Minuten zu spät. Am Hauptbahnhof leert sich der Zug etwas. In Hamburg-Harburg angekommen steige ich in den ICE nach Mannheim um. Dieser ist angenehm ruhig und zu Beginn pünktlich. Allerdings werden wir kurz vor Köln noch aufs Wartegleis gesetzt. Mannheim erreichen wir daher mit +10 Minuten. Ist allerdings nicht weiter schlimm: Mein Anschlusszug hat vierzig Minuten Verspätung. So stehen ganze 0 Minuten zum Umstieg in Freiburg in der App. Selbstverständlich wird auch in Tagesrandlagen am Samstag Abend nicht eine Sekunde gewartet, weshalb ich nochmal eine Stunde in Freiburg am Hauptbahnhof sitzen darf. Um halb eins nachts bin ich dann endlich daheim!

Strecke (ca.): 149 km
Fahrzeit: 1:12 (Teil 1) + 0:52 (Teil 2) = 2:04 (Total)
Route: IRE[BASEL BAD BF]/SBB[LÖRRACH HBF]/(Aufenthalt in Lörrach)/SBB[BASEL BAD BF]/ICE106

Kommentar:
Grundsätzlich eine sehr angenehme Fahrt. Der IRE nach Basel ist pünktlich, die SBB nach Lörrach ja sowieso. Auch zurück geht es pünktlich los. In Basel dann kleine Überraschung: Einerseits wird der Zug auf ein anderes Gleis verlegt, anderseits fährt er nur als 7-Teiler. Ich habe noch nie einen siebenteiligen ICE4 auf der Rheintalbahn gesehen, aber irgendwann ist immer das erste Mal. Der Zug ist dementsprechend sehr voll und hält am besonders langen Bahnsteig auch ganz woanders als auf der Anzeige angezeigt. Nachdem sich dieses Chaos etwas gelegt hat, erreichen wir Freiburg ziemlich genau in der Zeit.

Strecke (ca.): 133 km
Fahrzeit: 1:40
Route: ICE109[BASEL BAD BF]/IRE

Kommentar:
Angenehme Rückfahrt. Der ICE hat zwar 15 Minuten Verspätung, aber in Basel reicht es gerade noch so auf den IRE nach Erzingen. Nach nur 1:40 bin ich so schon am Ziel. Der IRE ist übrigens auf Kühlschranktemperatur runtergekühlt….

Strecke (ca.): 164 km
Fahrzeit: 2:15
Route: IRE[BASEL BAD BF]/ICE106[FREIBURG(BRSG) HBF]/RB

Kommentar:
In Erzingen geht es mit ca. 5 Minuten Verspätung los. Da aber der Zug ja in Waldshut sowieso 5 Minuten steht, sind wir ab Waldshut wieder pünktlich. In Basel schnell umsteigen auf den ICE und in Freiburg umso schneller auf die S-Bahn. Hier gibt es zum Umsteigen nur 6 Minuten, aber da der ICE ja vorfährt, passt es trotzdem. Die S-Bahn ist extrem voll, aber dafür pünktlich.

Strecke (ca.): 444 km
Fahrzeit: 5:43
Route: RE[KARLSRUHE HBF]/ICE2522[FRANKFURT(MAIN) HBF]/RE

Kommentar:
In Herbolzheim geht es noch in der Zeit los, das ist aber auch schon alles gute an dieser Fahrt. In Karlsruhe schaffe ich noch den Umstieg auf den ICE nach Frankfurt. Zwischen Karlsruhe und Mannheim esse ich mit Matthias Gastel im Speisewagen eine vegane Currywurst, leider mangels Verfügbarkeit mit Brötchen statt mit Pommes. Der Zug ist in Mannheim schon zehn Minuten verspätet und wird dann noch umgeleitet, weil ein Gefahrgut-Unfall nördlich von Mannheim die Strecke blockiert. Über Ludwigshafen und Worms geht es so gemächlich nach Frankfurt. Dort angekommen ist der geplante Anschluss natürlich lange weg. Ich nehme daher den (wohlgemerkt!) letzten Zug des Tages: Ein RE98 der Hessischen Landesbahn HLB. Dieser ist extrem voll und für eine fast zweistündige Fahrt echt unbequem. Außerdem ist im ganzen Zug nur eine funktionierende Toilette. In Frankfurt fahren wir zehn Minuten zu spät ab und werden noch im Bahnhofsvorfeld angehalten, für weitere zehn Minuten. Die Linie RE98 ist aber sehr interessant: Am Anfang geht es fast wie im ICE nur im 20 Minuten Takt von Bahnhof zu Bahnhof, dann wechselt das irgendwann dahin, dass alle 60 Sekunden gehalten wird. Da nicht viele ein- oder aussteigen können wir jeweils nur kurz an den Bahnhöfen halten und schaffen es so – 23 Bahnhöfe später – wieder pünktlich zu sein! Um kurz vor 1 Uhr in der Nacht falle ich dann in mein Hotelbett direkt am Bahnhof…

Strecke (ca.): 497 km
Fahrzeit: 5:19
Route: ICE774[HAMBURG HBF]/RE

Kommentar:
Nach ein paar Stunden Schlaf geht es auch schon weiter. Der ICE4, der heute morgen von Kassel nach Hamburg fährt ist pünktlich und nicht zu voll. Da die Schnellfahrstrecke gesperrt ist, geht es ganz gemächlich nach Hamburg, dort angekommen schnell zur Rolltreppe, zum anderen Gleis und dort in den RE7. Dieser fährt (habe ich schon lange nicht mehr erlebt) wie geplant mit Flügelung in Neumünster. Der vordere Teil fährt nach Kiel, der hintere nach Flensburg. Das ist nicht ganz optimal für alle, denn einige steigen entgegen der dringenden Empfehlung des Fahrpersonals nicht in Neumünster um, sondern bereits früher und bleiben teilweise dadurch am Bahnsteig zurück. Ich sitze von Anfang an im richtigen Zug und bin auf die Minute genau in Flensburg.

April 2024

Strecke (ca.): 1203 km
Fahrzeit: 12:27
Route: RE[NEUMÜNSTER]/RE[HAMBURG HBF]/ICE611[MANNHEIM HBF]/ICE373[BASEL BAD BF]/IRE

Kommentar:
Unser Zug in Flensburg fährt pünktlich los und ist auch pünktlich in Neumünster. Dort wie häufiger bereits erlebt das große Chaos. Alle Züge verspätet und von anderen Gleisen. Unser Bahnsteig ist sehr voll, als der Zug nach Hamburg einfährt. Dieser fährt auch noch pünktlich ab. Allerdings ist die Strecke zwischen Elmshorn und Pinneberg nur eingleisig befahrbar, also müssen wir hier warten. In Hamburg angekommen ist der Anschlusszug natürlich wieder ohne uns abgefahren – leer. Wieder einmal stranden so schon wieder ca. 50 Fahrgäste in Richtung Süden. Nach einer Stunde geht es jedoch weiter. Völlig überraschend ist der Zug überfüllt (es fahren ja fünfzig zusätzliche Fahrgäste mit), aber immerhin noch halbwegs in der Zeit. In Münster werden wir wegen einer Streckensperrung umgeleitet, dadurch kommen nochmal ca. 10 Minuten oben drauf. In Köln gibt es nochmal die üblichen 10 Minuten zusätzliche Verspätung, damit kommen wir dann mit zwanzig Minuten Verspätung in Mannheim an. Unser Anschluss hat aber auch etwas Verspätung, so dass es mit dem Umstieg ziemlich genau passt. Das gleiche gilt dann auch in Basel und nach 12,5 Stunden Fahrt sind wir dann am Ziel, geplant war das aber anders!

Strecke (ca.): 303 km
Fahrzeit: 3:54
Route: IRE[SINGEN(HTW)]/IC186[STUTTGART HBF]/RE

Kommentar:
Die Fahrt beginnt äußerst unangenehm: Statt drei Doppelstockwagen wartet auf uns in Erzingen nur ein einzelner Triebwagen der Baureihe 612, in dem auch noch die Klimaanlage ausgefallen ist. Bei ca. 40 Grad im Stehen geht es also nach Singen. Für mich wäre es unter Umständen schneller gewesen, bis nach Friedrichshafen zu fahren und dann weiter nach Ulm. In diesem vollen, stickigen und lauten Zug war das aber für mich doch keine Option. Ich nehme deshalb den Umweg über Stuttgart, fahre dafür im gekühlten IC und trinke noch einen Kaffee. In Stuttgart reicht es perfekt auf den RE nach Ulm und schon kurze Zeit später bin ich am Ziel.

Strecke (ca.): 88 km
Fahrzeit: 0:51
Route: ICE918

Kommentar:
Schnelle und angenehme Fahrt. Es ist auch erst meine zweite Fahrt in einem ICE3neo mit der neuen Innenausstattung. Diese ist dafür echt sehr bequem und riecht auch noch ganz neu. Kurz vor dem Ende der Neubaustrecke warten wir noch auf einen Gegenzug und sind deshalb fünf Minuten später in Stuttgart.

Strecke (ca.): 385 km
Fahrzeit: 2:55
Route: ICE918

Kommentar:
Erst am Dienstag bin ich mit dem selben Zug von Ulm nach Stuttgart gefahren, heute geht es von Stuttgart nach Düsseldorf. Wieder fährt hier ein ICE3neo mit dem neuen Innendesign. Wieder ist es sehr sauber, neu und gemütlich. Allerdings sammeln wir unterwegs einiges an Verspätung ein. Allein im Bahnhof Köln Messe/Deutz stehen wir fast zehn Minuten. Für meinen Anschlusstermin in Düsseldorf im Landtag ist das nicht gerade förderlich. Dort komme ich dann schlussendlich völlig abgehetzt an.

Strecke (ca.): 657 km (nur Zug)
Fahrzeit: 1:05 (Teil 1) + 5:55 (Teil 2) = 7:00 (Total, inkl. Bus)
Route: RE[BONN HBF]/(Aufenthalt in Bonn Hbf)/ICE559[KÖLN HBF]/ICE107[BASEL BAD BF]/IRE[TIENGEN(HOCHRHEIN)]/BUS

Kommentar:
Auf dem Heimweg besuche ich einen ehemaligen Mitarbeiter aus meinem Landtagsbüro in Bonn. Dorthin nehme ich den RE5, der direkt fährt. Dieser fährt in Düsseldorf zehn Minuten später ab, auf den Anzeigen wird zweimal Gleiswechsel angezeigt und mehr als einen schlechten Stehplatz gibt es im sehr vollen Zug nicht. In Bonn angekommen trinken wir gemeinsam einen Kaffee und frühstücken, ehe es für mich wieder zurück geht. Ironischerweise auf dem ersten Abschnitt wieder auf der selben Strecke zurück nach Köln und dort in den ICE nach Basel. Dieser fährt zwar in umgekehrter Wagenreihung, sonst aber halbwegs in der Zeit. Auf der Hochrheinbahn ist wieder das übliche Chaos. Ein liegengebliebener Zug bringt alles durcheinander und so geht es für mich nicht mit der RB nach Lauchringen, sondern mit dem IRE weiter. Der ist aber so zu spät, dass in Waldshut der Bus nicht mehr erreicht wird. Ich bleibe also bis Tiengen im Zug, renne dann mit Koffer und Rucksack einmal durch die Stadt und erwische den Bus in Tiengen gerade noch so und dies auch nur, weil er vor dem Zoll im Stau stand, vielen Dank an die vielen Schweizer:innen, die in Waldshut einkaufen! Abgesehen von der Verspätung des Buses komme ich so gut zuhause an.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 3:10
Route: IRE[SINGEN(HTW)]/IC2382

Kommentar:
Da der erste Termin am Dienstag in Stuttgart bereits sehr früh beginnt, nutze ich die Gelegenheit, bereits am Montag anzureisen. Dafür geht es für mich um halb sechs am Abend nach Erzingen. Damit fahre ich im IRE und auch im IC dann gegen die Lastrichtung, weil viele aus der Stadt nach Hause wollen und nur wenige nach Stuttgart. Deshalb ist der Zug sehr angenehm leer und kommt in Stuttgart mit 10 Minuten Verspätung an, ein „gut“ gibt es deshalb leider nicht.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:40
Route: IC283[SCHAFFHAUSEN]/SBB

Kommentar:
Ganz normale Rückfahrt. Der IC aus Stuttgart ist in Singen nur leicht verspätet, kann aber schnell wenden und ist auf die Minute genau in Schaffhausen. Dort wartet schon die S-Bahn und in unter 3 Stunden bin ich in Erzingen. WLAN in beiden Zügen funktioniert gut.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:59
Route: RE[SINGEN(HTW)]/IC388

Kommentar:
Diesen Dienstag geht es wieder einmal über die traditionelle Verbindung nach Stuttgart: Mit dem 07.44 Uhr Zug nach Singen und dem IC nach Stuttgart. Auf den ICs nach Zürich kommen ja schon länger Stadler Doppelstockzüge zum Einsatz, die die DB gebraucht in Österreich gekauft hat. Diese haben keine richtige erste Klasse – außer ein einzelner Zug aus der Serie. Dieser fuhr heute um 08.35 Uhr nach Stuttgart. Da ich aber einen Praktikanten dabei hatte wollte ich eher in der zweiten Klasse sitzen. Im Wagen 1 gibt es dafür normalerweise viele Vierer-Sitzgruppen, allerdings nicht in diesem Zug. Hier gibt es nicht besonders bequeme Sitzecken. Dafür sind wir aber pünktlich in Stuttgart.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 3:00
Route: IC381[SINGEN(HTW)]/IRE

Kommentar:
Auch zurück geht es wieder eher klassisch. Der IC nach Singen ist pünktlich, aber die Klimaanlage funktioniert nicht richtig. In Singen warten wir auf den IRE nach Basel, der mit leichter Verspätung einfährt. Auf der Linie Basel-Friedrichshafen kommen gefühlt dutzende verschiedene Gattungen von Doppelstockwagen zum Einsatz. In unserem heutigen Zug zeigte zum Beispiel ein Aufkleber, der auf die Strafe für Schwarzfahren hinwies, dass der Wagen auch nicht mehr taufrisch war. Denn Falschfahrer aufgepasst: Ab dem 01.07.2007 (!) ist Schwarzfahren mit Geldstrafe belegt!

Mai 2024

Strecke (ca.): 16 km
Fahrzeit: 0:10 (Teil 1) + 0:10 (Teil 2) = 0:20 (Total)
Route: RB[MÜHLINGEN-ZOZNEGG]/(Aufenthalt)/RB[STOCKACH]

Kommentar:
Traditionell schafft es die Biberbahn einmal im Jahr in mein Bahntagebuch, obwohl es sich nicht wirklich um Fernverkehr handelt. Aber: jedes Jahr wird auf dieser Strecke ein neuer Bahnhof eingeweiht. Dieses Jahr war es der Bahnhof in Mühlingen-Zoznegg, der mit großem Bahnhof gefeiert wurde. Prominenz aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren ebenso mit dabei wie viele Bürgerinnen und Bürger. Natürlich ist es aber für mich Ehrensache mit dem ersten Zug am Bahnhof anzukommen und auch mit dem ersten Zug nach Stockach wieder abzufahren. Auf der Rückfahrt sprang sogar noch eine kleine Führerstandsmitfahrt für mich raus. Schauen wir mal, wo im nächsten Jahr ein Bahnhof eröffnet wird.

Strecke (ca.): 261 km (nur Zug)
Fahrzeit: 3:36 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/IRE[BASEL BAD BF]/ICE202[KARLSRUHE HBF]/S

Kommentar:
Wieder eine sehr frühe Fahrt. Der Bus hat ein paar Minuten Verspätung, weshalb es in Lauchringen nochmal spannend werden könnte. Dort hat der Zug aber auch fünf Minuten Verspätung, weshalb der Umstieg klappt. Das gleiche gilt auch in Basel, wo der ICE gut erreicht wird. Im ICE funktioniert das WLAN nicht richtig, dafür ist er pünktlich in Karlsruhe. Von dort geht es vom Bahnhofsvorplatz weiter mit modernen, sauberen und barrierefreien Zügen der AVG und nach wenigen Minuten bin ich auch schon am Ziel.

Strecke (ca.): 261 km (nur Zug)
Fahrzeit: 3:28 (inkl. Bus)
Route: S[KARLSRUHE HBF]/ICE109[BASEL BAD BF]/RB[LAUCHRINGEN]/BUS

Kommentar:
Ungefähr genau so gut und bequem wie bei der Hinfahrt geht es auch wieder zurück. In Karlsruhe erreiche ich zum Glück den ICE nach Basel SBB, der fünf Minuten Verspätung hat, denn auf den ICE in Richtung Zürich hätte ich in Basel ein Problem gehabt, denn dieser hat 10 Minuten Verspätung. In Basel ganz entspannt in die Regionalbahn und in Lauchringen dann ebenso entspannt in den Bus nach Hause.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:44
Route: SBB[SCHAFFHAUSEN]/IC284

Kommentar:
Auch heute alles in Ordnung. Die Züge sind pünktlich und halbwegs sauber, das WLAN funktioniert auch einigermaßen. Lediglich die Toiletten in den Stadler KISS Doppelstock-ICs auf der Gäubahn erweisen sich als störanfällig. Man muss ganze 3 Wägen durchqueren, bis eine Toilette funktioniert.

Strecke (ca.): 290 km
Fahrzeit: 0:32 (Teil 1) + 4:01 (Teil 2) = 4:33 (Total)
Route: MEX[LAUFFEN(NECKAR)]/(Aufenthalt in Lauffen(Neckar)/MEX[STUTTGART HBF]/IC381[SCHAFFHAUSEN]SBB

Kommentar:
Heute geht es nicht sofort nach Hause, sondern ich Helfe meinem Fraktionskollegen Erwin Köhler in Lauffen bei den Renovationsarbeiten in seinem Haus. Deshalb geht es mit dem MEX nach Lauffen. Der Zug ist pünktlich und gut klimatisiert (zum Glück). Nach getaner Arbeit geht es dann von Lauffen erst mit dem MEX wieder nach Stuttgart, auf einen kurzen Toilettengang und zu einem Glas Cola in die Lounge und dann in gewohnter Weise mit dem IC nach Hause. Auch hier klappt alles problemlos.

Strecke (ca.): 987 km
Fahrzeit: 10:05
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE370

Kommentar:
Immer interessant, selbst zu den größten Bahnhöfen von zu Hause mit dem Bus loszufahren. In Lauchringen klappt der Umstieg auf die Regionalbahn gut und in Basel kann ich sogar noch schnell etwas zu Essen und zu Trinken im Coop kaufen. Dann geht es ab Basel mit dem ICE durch bis nach Berlin. Wir fahren nicht die schnellste Strecke, werden ein paar mal umgeleitet und sind am Ende dann 15 Minuten hinter der Zeit am Hauptbahnhof. Der Zug ist außerdem sehr voll.

Strecke (ca.): 650 km
Fahrzeit: 5:46
Route: ICE1003[NÜRNBERG HBF]/IC2068

Kommentar:
Interessante Fahrt: Der ICE hält in Berlin neben dem Hauptbahnhof auch noch am Südkreuz. Danach schließen sich die Türen und öffnen sich erst in Nürnberg wieder. 2,5 Stunden ohne Zwischenhalt, so lässt sich ordentlich Strecke machen. Leider sind die Anschlüsse in Nürnberg nicht optimal vertaktet, aber auch hier lässt es sich aushalten. Von Nürnberg geht es dann mit dem IC nach Stuttgart. Das WLAN ist nicht optimal, der Zug dafür bis auf fünf Minuten pünktlich.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:53
Route: IC381[SCHAFFHAUSEN]/SBB

Kommentar:
Ganz angenehme Fahrt. Alle Züge sind pünktlich und nicht zu voll. Nur die Klimaanlage im Wagen 1 funktioniert nicht so richtig.

Strecke (ca.): 341 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:11 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/IRE[BASEL BAD BF]/ICE78[KARLSRUHE HBF]/IC2065

Kommentar:
Wieder geht es sehr früh los. Mit dem Bus nach Lauchringen ist noch alles in Ordnung, der IRE hat wieder wie immer ein paar Minuten Verspätung, holt die aber wieder rein. In Basel erreiche ich sogar den ICE78, mit dem ich so früh in Karlsruhe bin, dass es in Karlsruhe reicht, sogar noch einmal kurz beim Bäcker vorbeizugehen. Der IC nach Stuttgart wird in der Folge umgeleitet, statt über Pforzheim geht es über Bruchsal und schnell über die Schnellfahrstrecke. In Vaihingen werden wir planmäßig überholt, so dass wir leider nicht früher in Stuttgart sind, sondern genau in der Zeit.

Strecke (ca.): 411 km
Fahrzeit: 0:37 (Teil 1) + 3:42 (Teil 2) = 4:19 (Total, inkl. Bus)
Route: ICE114[MANNHEIM HBF]/(Aufenthalt in Mannheim)/ICE201[BASEL BAD BF]/IRE[WALDSHUT]/BUS

Kommentar:
Zurück geht es in Stuttgart schon unpünktlich los. Unser Zug wird in der Folge auch umgeleitet, da die Schnellfahrstrecke gesperrt ist. Für unseren ICE geht es deshalb über Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen in Richtung Mannheim. Während wir auf unserer Umleitung unterwegs sind, wird die Strecke wieder freigegeben. Das bedeutet, dass einige ICEs uns überholen und sogar vor uns in Mannheim sind! In Mannheim habe ich einen geplanten Aufenthalt von etwas über einer Stunde. Aus dieser Stunde wird durch die Verspätung auf dem Weg nach Mannheim zuerst etwas weniger, dann wegen der Verspätung des Anschluss wieder etwas mehr. Letzteres heißt: In Basel muss ich zum IRE rennen, erwische diesen aber gerade noch so. In Waldshut angekommen geht es dann im ziemlich vollen Bus nach Hause.

Juni 2024

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:55
Route: SBB[SCHAFFHAUSEN]/IC186

Kommentar:
Ausnahmsweise geht es schon Sonntags nach Stuttgart. Da der IRE nach Singen zu spät ist, nutze ich halt alternativ die S-Bahn nach Schaffhausen. Dort schnell umsteigen und dann geht es im IC weiter. Hier sind wir pünktlich, sauber und klimatisiert unterwegs.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:41
Route: IC185[SCHAFFHAUSEN]/SBB

Kommentar:
Ganz angenehme Rückfahrt. Alle Züge sind pünktlich, sauber, nicht zu voll und gut klimatisiert.

Strecke (ca.): 788 km
Fahrzeit: 7:20
Route: IRE[BASEL BAD BF]/ICE200[FRANKFURT(MAIN) FLUGH FERN]/ICE314

Kommentar:
In Erzingen geht es pünktlich los, in Basel angekommen hetze ich noch kurz in den Coop, um ein Gipfeli und ein Rivella zu kaufen. Weiter geht es mit dem ICE200 nach Köln. Da meine Mitarbeiterin aus Stuttgart ebenfalls dazukommen will und in Frankfurt nur kurze Zeit zum Umstieg hat, steige ich auch dort um, z.B. um die Tür aufhalten zu können. Das ist aber zum Glück knapp nicht nötig. In Brüssel – und das habe ich noch nie erlebt – kommt der ICE auf die Minute genau pünktlich an!

Strecke (ca.): 598 km
Fahrzeit: 5:40
Route: ICE317[FRANKFURT(MAIN) HBF]/ICE771[STUTTGART HBF]/S

Kommentar:
Für uns geht es in Brüssel zwar noch pünktlich los, allerdings ist es damit schon in Aachen vorbei. Wegen Polizeieinsatz haben wir ab dann fünfzehn Minuten Verspätung. Die holen wir aber wieder rein, bis auf sechs Minuten. Allerdings ist unser Anschluss-ICE so stark verspätet, dass der Halt am Flughafen in Frankfurt gestrichen wird. Auch ein alternativer ICE kann anscheinend nicht auf uns warten. Dieser steht aber noch am Bahnsteig – so viel zu diesem Thema. Für alle nach Stuttgart und München heißt das: Eine Stunde extra! Wir fahren also weiter nach Frankfurt zum Hauptbahnhof. Dort steht überraschenderweise der eigentliche ICE noch da, wir springen also rein und kämpfen uns durch die Wagen bis zum Restaurant, dort ist zwar das Bier leer, aber es gibt noch eine Currywurst… In Stuttgart sind wir aber trotzdem fast eine Stunde zu spät.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 3:10
Route: IC2929[SINGEN(HTW)]/SBB[SCHAFFHAUSEN]/SBB

Kommentar:
Aufgrund verschiedener Gegenzüge und einer technischen Störung am Zug sind wir in Schaffhausen genau zehn Minuten zu spät. Das ist genau die Zeit, die in Singen eigentlich zum Umstieg vorgesehen ist. Die S-Bahn nach Schaffhausen wartet aber dankenswerterweise. Das ist insofern wichtig, weil der IRE nach Basel ausfällt und der IC wegen Unwetterschäden nicht nach Schaffhausen fährt. Ich steige also schnell um und fahre mit der S-Bahn nach Schaffhausen. Wenn ich weiter nach Zürich gewollt hätte, dann hätte hier sogar die S-Bahn gewartet! Meine S-Bahn fährt nach zehn Minuten nach Erzingen und kommt pünktlich an. Aber leider halt eine halbe Stunde später!

Strecke (ca.): 831 km
Fahrzeit: 11:40
Route: IRE[SINGEN(HTW)]/IC284[STUTTGART HBF]/EC113

Kommentar:
Die Fahrt beginnt noch angenehm: Im pünktlichen und sauberen IRE mit Doppelstockwagen. In Singen hole ich noch ein kleines Frühstück für die lange Fahrt. Am Bahnsteig dann die Überraschung: Wegen Verspätung in der Schweiz (!) fährt der IC nach Stuttgart zehn Minuten später. Auf der Gäubahn verlieren wir auch noch die üblichen zehn Minuten, weil wir auf die Gegenzüge warten müssen, so dass wir mit +20 Minuten in Stuttgart ankommen. Eigentlich habe ich hier 28 Minuten zum Umsteigen, da sind 20 fehlende Minuten echt blöd. Aber zum Glück ist auch der EC nach Klagenfurt zehn Minuten zu spät in Stuttgart. Die eingesetzten ÖBB-EC-Wagen habe die besten Tage schon hinter sich, aber immerhin sind die Sitze halbwegs bequem. Der Zug ist extrem voll und wird bei jedem Halt voller. In München erhalten wir dann die Mitteilung, dass unser Zug „weiträumig“ umgeleitet werden muss. Das ist dann auch nicht übertrieben! Statt schnell nach Rosenheim geht es durch wunderbare Naturlandschaften, ohne auch nur einen einzigen Balken Netz. Am Ende sind wir durch die Umleitung 40 Minuten zu spät in Salzburg. Dort hält uns dann auch noch ein technischer Defekt auf, weshalb am Ende in Klagenfurt 60 Minuten auf der Uhr stehen. Dank meines Einstiegs in das Spiel Doppelkopf vergeht die Stunde aber auch ziemlich schnell.

Strecke (ca.): 686 km
Fahrzeit: 11:05
Route: EC212[VILLACH HBF]/D[SALZBURG HBF]/RJX62[MÜNCHEN HBF]/ICE512[STUTTGART HBF]/S

Kommentar:
Direkt nach dem Frühstück geht es zum Ljubljaner Hauptbahnhof. Am Vorabend haben wir recherchiert, dass unser EC nach Villach eigentlich immer chronisch verspätet ist. Deswegen waren wir sehr froh, dass er heute noch pünktlich angezeigt wurde. Das änderte sich dann aber doch, als „Zamuda: 20min“ auf den Anzeigen erschien. In der Tat kam der Zug dann auch 25 Minuten zu spät. Als der EC einfuhr waren wir überrascht: Drei prähistorische Wagen hingen hinter einer ÖBB-Taurus-Lok. Zum Einsteigen mussten mehrere Stufen erklommen werden: Mit Koffer nicht gerade einfach. Im Zug selbst herrscht noch der Flair der sechziger: Wandvertäfelungen, viel Holz, interessante Polsterfarben. Die Fenster können noch geöffnet werden, das erlebt man hierzulande eigentlich nur noch sehr selten. Wir setzen also unsere Fahrt ab Ljubljana mit zwanzig Minuten Verspätung fort. Es geht durch ländliche Regionen Sloweniens mit dutzenden ungesicherten Bahnübergängen, an denen jeweils gepfiffen werden muss (scheint dem Lokführer auch Spaß zu machen!). Immer wieder müssen wir auf Gegenzüge warten. In Jesenice haben wir zehn Minuten Aufenthalt nach Plan, können so also etwas aus der Verspätung reinholen. Am Ende sind es aber trotzdem vier Minuten zu viel, weshalb der direkte EC nach Stuttgart in Villach schon abgefahren ist. Wir stellen uns also in die lange Schlange am Info-Schalter und lassen uns neue Verbindungen und Reservierungen geben. Auch meine Abschlussfrage, wie oft dieser Anschluss verpasst wird, antwortet der gut gelaunte und lustige Berater der ÖBB nur ganz trocken: 6 Mal pro Woche:D. Da wir nun über eine Stunde Aufenthalt in Villach haben, holen wir uns erstmal einen Kaffee. Dann geht es weiter in einem D-Zug. Auch diese Zuggattung gibt es hierzulande eigentlich nicht mehr. Eingesetzt werden hier City-Shuttle-Wägen. Diese haben keine Klimaanlage, sind sehr laut, heiß und relativ unbequem und haben sogar noch Plumpsklos, weshalb deren Nutzung im Bahnhof nicht gestattet ist! Der Zug ist allerdings anfangs pünktlich, nur in Salzburg selbst dann 3-4 Minuten zu spät. Zwischenzeitlich erreicht uns die Meldung, dass ein verspäteter Railjet aus Budapest nach München auf dem Weg nach Salzburg ist. Eine kleine Gruppe entschließt sich daher, mit diesem Railjet nach München zu fahren und dort idealerweise den direkten ICE nach Basel zu erwischen. Reisen im Railjet hat echt eine andere Dimension: Schnelles WLAN und gediegener Komfort machen diesen Zug aus. Leider ist der Zug aber so verspätet, dass der ICE in München wahrscheinlich nicht erreicht wird. Oder vielleicht doch? Er soll in München zehn Minuten später abfahren, macht dann in Summe 3 Minuten zum Umsteigen. Problem: Der ICE fährt von Gleis sieben, hierzu müssen wir zweihundert Extra-Meter rennen. Am Gleis sieben angekommen steht der Zug noch da, aber die Türen sind geschlossen und er fährt uns vor der Nase weg! Wieder eine bescheuerte Entscheidung meiner Meinung nach, da wir dadurch alle eine Stunde später ankommen und das betrifft nicht wenige Leute. Die Kosten der Entschädigungen übersteigen die Einnahme hier wahrscheinlich um ein vielfaches. Am Ende geht es deshalb mit einem anderen ICE nach Stuttgart. Dieser ist pünktlich und nicht zu voll. In Stuttgart angekommen muss ich noch mit der S-Bahn weiter. Aufgrund einer technischen Störung fallen einige S-Bahnen aus. Mit einer weiteren Verspätung von 15 Minuten erreiche ich daher mit insgesamt 2 Stunden Verspätung mein Ziel.

Juli 2024

Strecke (ca.): 628 km
Fahrzeit: 6:14
Route: ICE594[FRANKFURT(MAIN) HBF]/ICE10

Kommentar:
Fahrt beginnt gut. In Frankfurt habe ich genug Zeit zum Umstieg und die neuen ICE3neo Züge sind echt bequem. In Köln kommt allerdings die Durchsage, dass die Strecke nach Aachen gesperrt ist und wir umgeleitet werden. Mit zwanzig Minuten Verspätung ab Köln geht es also zum Rheydter Hauptbahnhof. Dort wird die Fahrtrichtung gewechselt und es geht weiter nach Aachen. Hier wird wieder die Fahrtrichtung gewechselt. Nun sind wir 110 Minuten zu spät unterwegs. Die Crew an Bord nimmt die Situation aber sehr gut auf. Witzige und unterhaltsame Durchsagen lockern die verfahrene Situation etwas auf. Auf der Fahrt in Belgien können sogar noch fast zwanzig Minuten eingeholt werden. Trotzdem bin ich erst um halb zwölf nachts im Hotel, das hatte ich anders geplant!

Strecke (ca.): 54 km
Fahrzeit: 0:36
Route: IC534

Kommentar:
Eine sehr kurze Fahrt, aber nominal mit Fernverkehr, deshalb hier im Bahntagebuch. Der Zug fährt in Bruxelles-Central fünf Minuten verspätet los und ist auch in Gent fünf Minuten nach der Zeit. Da wir aber nur deshalb den Zug überhaupt bekommen haben, ist das kein Makel.

Strecke (ca.): 54 km
Fahrzeit: 0:40
Route: IC516

Kommentar:
Auch auf der Rückfahrt alles in Ordnung. Wir stehen nur etwas lange in Bruxelles Midi, was aber daran liegt, dass die Strecke nach Bruxelles-Nord eine der am stärksten befahrenen Bahnstrecken der Welt ist und wir gerade zur Rush-Hour ankommen.

Strecke (ca.): 770 km (nur Zug)
Fahrzeit: 7:57 (inkl. Bus)
Route: S[BRUXELLES-MIDI]/ICE13[KÖN HBF]/ICE105[BASEL BAD BF]/IRE[WALDSHUT]/BUS

Kommentar:
Notiz an mich selbst: Mit der S-Bahn zum Midi zu fahren ist vom Motel One schneller und besser, als mit der Metro zu fahren. So geht es für mich morgens am Central-Bahnhof los, eine Station Richtung Süden. Von dort dann in den ICE, der sehr voll ist mit schon morgens angetrunkenen England-Fans, die zum EM-Spiel nach Düsseldorf fahren. So sitzt auch einer dieser Fans auf meinem reservierten Sitzplatz, weshalb ich mir einen anderen freien Platz suche. Der Zug ist fünf Minuten zu spät in Köln, weil wir vor Aachen einen Gegenzug abpassen mussten. In Köln geht es kurz zum Bäcker und zurück zum Gleis. Auf Gleis 7 fährt kurze Zeit später der Ersatzzug für den EC9 ein. Statt EC-Wagen fährt heute ein ICE als EC nach Basel SBB. Das ist sehr verwirrend, denn der „echte“ ICE nach Basel SBB fährt am selben Gleis nur wenige Minuten später. Bescheuert wird es aber dann, als per Durchsage „Auf Gleis sieben steht ICE105 nach Basel SBB“ angegeben wird. Das entspricht nicht der Wahrheit und wird nach meinem Hinweis schnell korrigiert. Nach Abfahrt des EC fährt dann auch kurze Zeit später mein ICE ein. Dieser ist ca. 10 Minuten zu spät, fährt dies aber bis Basel wieder rein. In Basel steige ich auf den IRE um. Im Zug herrschen klimatisierte gefühlte 5 Grad Celsius Kühlschrank-Temperatur. In Waldshut steht der Bus dann schon bereit und mit fünf Minuten Verspätung komme ich dann zu Hause an.

Strecke (ca.): 204 km
Fahrzeit: 2:57
Route: SBB[SCHAFFHAUSEN]/IC284[BÖBLINGEN]/S

Kommentar:
Angenehme Fahrt. Allerdings fällt der IRE nach Singen aus. Deshalb kann ich nicht in Singen etwas zu essen kaufen und muss daher hungern. Der Zug ist sehr pünktlich in Böblingen, weshalb ich auf die S-Bahn umsteige, um weniger in Stuttgart laufen zu müssen. Wie immer, wenn ich das probiere ist die S-Bahn jedoch zu spät, so dass es sich zeitlich überhaupt nicht lohnt…

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:40
Route: IC183[SCHAFFHAUSEN]/SBB

Kommentar:
Angenehme Fahrt zurück. Der Zug ist relativ leer. Unterwegs sind wir aber ca. 10 Minuten verspätet u.a. weil wieder die Panoramabahn nur eingleisig befahrbar ist. In Singen können wir bei der Wende aber die Verspätung wieder hereinholen und kommen so pünktlich in Schaffhausen an. Dort kann ich bequem umsteigen und bin kurze Zeit später am Ziel.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 3:10
Route: SBB[SCHAFFHAUSEN]/IC380

Kommentar:
Die Fahrt beginnt schon relativ abenteuerlich, denn der IRE nach Singen hat Verspätung. Erst waren es fünf, dann zwanzig, und am Ende stehen 80 Minuten Verspätung auf der Anzeige. Ich springe deshalb kurzerhand in die S-Bahn nach Schaffhausen und von dort direkt in den IC nach Stuttgart. Der IC ist schon in Schaffhausen sehr voll und außerdem in umgekehrter Wagenreihung. Durch die üblichen Probleme unterwegs sind wir dann 15 Minuten später als geplant in Stuttgart, dort muss ich also zum nächsten Termin hetzen.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 3:00
Route: IC489[SCHAFFHAUSEN]/IRE

Kommentar:
Wir kommen schon kurz nach der Abfahrt zum Halten: Rund um Stuttgart-West ist die Strecke nur eingleisig befahrbar. Das heißt: Abwarten! Irgendwann sind wir dann an der Reihe und setzen unsere Fahrt fort. Wegen der Verspätung und einem RE-Ausfall halten wir zusätzlich in Eutingen im Gäu, was nochmal zwei Minuten Verspätung bringt. In Schaffhausen sind wir dann schlussendlich 10 Minuten zu spät. Die S-Bahn ist da natürlich schon weg, deshalb nehme ich den IRE, der heillos überfüllt ist und auch ca. 5 Minuten zu spät.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 3:08
Route: IRE[SINGEN(HTW)]/IC2384

Kommentar:
Der IRE ist wegen einer Schulklasse/-stufe extrem voll. Der Zugbegleiter weist die Gruppe deshalb an, in Singen auf den seehas nach Konstanz umzusteigen und nicht in Radolfzell. Es handelt sich um den gleichen Zug, trotzdem sind die Lehrer:innen der Meinung, der Anweisung des Zugpersonals NICHT folgen zu müssen. Da der Zug deshalb zu voll ist, bewegt er sich erstmal keinen Meter weiter. Erst nach einigen Minuten geht es weiter. Für alle Beteiligten wäre es besser gewesen, die Gruppe wäre schon in Singen umgestiegen, aber wenn man es anscheinend besser weiß… Für mich geht es im relativ leeren IC nach Stuttgart weiter. Die Fahrt verläuft erst problemlos, bis sich kurz hinter Horb die Brandmeldeanlage meldet. In einem WC wurde Haarspray benutzt, in einem anderen geraucht, das war zu viel für den Zug. Eine Vollbremsung war die Folge. Nachdem das Zugpersonal eine Gefahr ausschließen konnte, ging es mit zehn Minuten Verspätung weiter. Abgesehen von einer Frau, die den Haarspray-Nutzer auf Schadensersatz verklagen wollte, gab es keine weiteren Vorkommnisse.

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 2:42
Route: IC285[SCHAFFHAUSEN]/SBB

Kommentar:
Relativ spät geht es für mich mit dem letzten möglichen Zug nach Hause. Der IC ist nicht sehr voll, und relativ heiß. Da wieder einmal der parallele RE14 nach Rottweil ausfällt gibt es für uns wieder einen Zusatzhalt in Eutingen im Gäu. Dadurch sind wir dann ca. 5 Minuten verspätet. In Singen angekommen wenden wir aber in Rekordzeit und sind so auf die Minute pünktlich in Schaffhausen, wo ich in die S-Bahn umsteige und schon kurze Zeit später am Ziel bin.

Strecke (ca.): 50 km
Fahrzeit: 2:00
Route: WTB[WEIZEN]/WTB

Kommentar:
Zu meinem 30. Geburtstag wurde mir eine Fahrt auf der Sauschwänzlebahn geschenkt. Der Zug war nicht sehr voll und erwartungsgemäß pünktlich. Die Strecke ist natürlich wunderschön. Ein bisschen aufgepeppt wird die Fahrt durch ein Gin-Tasting, auch alkoholfrei!

August 2024

Strecke (ca.): 122 km (nur Zug)
Fahrzeit: 2:05 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE76

Kommentar:
Wie in letzter Zeit sehr häufig hat der Bus ein paar Minuten Verspätung, was es immer ganz spannend macht, den Zug in Lauchringen zu erreichen. Heute klappt es aber ganz gut und auch das Umsteigen Basel ist problemlos möglich. Der ICE nach Freiburg fährt in Basel pünktlich ab und ist auf die Sekunde genau in Freiburg.

Strecke (ca.): 122 km (nur Zug)
Fahrzeit: 3:04 (inkl. Bus)
Route: ICE73[BASEL BAD BF]/IRE[TIENGEN(HOCHRHEIN]/RB[LAUCHRINGEN]/BUS

Kommentar:
So gut wie die Hinfahrt war, so chaotisch ist wieder die Rückfahrt. Der ICE fährt in Freiburg schon mit deutlicher Verspätung ein, holt dann wieder etwas auf, ist aber 3 Minuten nach der geplanten Abfahrt der Regionalbahn nach Lauchringen in Basel. Diese drei Minuten kann die Anschluss RB natürlich nicht warten, weshalb ich wieder einmal eine Stunde in Basel warten muss. Danach fahre ich mit dem IRE bis Tiengen. Von dort dann mit der Regionalbahn bis Lauchringen und dann das letzte Stück mit dem Bus. Das geht so weit alles gut.

Strecke (ca.): 446 km
Fahrzeit: 7:27
Route: IRE[SINGEN(HTW)]/IC188[BÖBLINGEN]/RE[STUTTGART HBF]/ICE2404[DARMSTADT HBF]/ICE2372[FRANKFURT(MAIN) HBF]/RE

Kommentar:
Die Fahrt beginnt noch ganz okay. In Singen schnappe ich mir kurz etwas zum Essen und hetze dann zurück zum Zug. Dieser ist heute extrem voll, fährt pünktlich ab, ist aber ab Tuttlingen schon etwas verspätet. Der Pendel-RE zum Hauptbahnhof ist in Böblingen aber auch etwas zu spät, deshalb kann dieser noch erreicht werden. Ohne Klimaanlage und heillos überfüllt geht es so zum Hauptbahnhof und von dort aus direkt weiter mit dem ICE in Richtung Frankfurt. Leider ist die Schnellfahrstrecke gesperrt, weshalb der Zug ab Vaihingen(Enz) abgeleitet wird und und auf eine Mini-Nebenstrecke über Bruchsal bis nach Darmstadt fährt. Dort nutze ich die Chance und steige in einen Zug nach Frankfurt um. Dort geht es nach kurzem Aufenthalt mit dem RE dann nach Aschaffenburg weiter. Der RE fährt mit zehn Minuten Verspätung ab, lässt aber aufgrund von Personalproblemen im Stellwerk Hanau alle Zwischenhalte aus und ist deshalb in Aschaffenburg doch pünktlich, nur halt eine Stunde später als geplant.

Strecke (ca.): 37 km
Fahrzeit: 0:48
Route: RB

Kommentar:
Meine Sommertour in diesem Jahr habe ich ja als „Bahn-Praktikum“ gestaltet. Meine heutige Station war dabei die Westfrankenbahn, ein sogenanntes Regionetz der DB. Die Gesellschaft betreibt Strecken und fährt die Züge gleichermaßen, das gibt es nicht oft. Meine Fahrt von Aschaffenburg nach Miltenberg darf ich im Führerstand verbringen. Dabei gibt es auch eine Einweisung in die wichtigsten Punkte der Strecke, sowie in die Kunst des Service-Blicks. Die verwendeten Züge fertigen grundsätzlich automatisch ab, allerdings wird an jeder Station trotzdem kurz einmal am Zug entlanggeschaut, damit der Lokführer sich sicher sein kann, dass niemand eingeklemmt oder anderweitig irgendwelche Probleme beim Ein- und Ausstieg bestehen. In Miltenberg sind wir pünktlich angekommen und für mich geht es direkt zum Stellwerks-Simulator!

Strecke (ca.): 37 km
Fahrzeit: 1:05
Route: RB

Kommentar:
Zurück geht es auch wieder im Führerstand für mich weiter. Allerdings verläuft die Fahrt nicht ganz so gut: Der Zug kommt schon mit 10 Minuten Verspätung in Miltenberg an. Zu allem Überfluss soll dann noch ein weiterer Zugteil angehängt werden, der jedoch blöderweise auf einem anderen Gleis steht. Durch die Rangierarbeiten verlieren wir nochmals 10 Minuten und durch die eingleisigen Abschnitte auf der Strecke und das damit verbundene Warten auf den Gegenzug gehen nochmals Minuten verloren. Mit insgesamt 25 Minuten Verspätung stehen am Ende auf der Uhr.

Strecke (ca.): 451 km
Fahrzeit: 6:35
Route: ICE626[FRANKFURT(MAIN) HBF]/ICE579[STUTTGART]/RE[STUTTGART-VAIHINGEN]/IC[SCHAFFHAUSEN]/IRE

Kommentar:
Los geht die Rückfahrt mit einem pünktlichen ICE nach Frankfurt. Dort hat der ICE ein paar Minuten Verspätung, aber nichts gravierendes. In Frankfurt gehe ich in die Lounge und stärke mich ein bisschen. Weiter geht es mit einem ICE nach Stuttgart. Dieser fährt über Darmstadt und Mannheim, das heißt: In Mannheim wird die Fahrtrichtung gewechselt, was zu kleineren Verzögerungen führt. In Stuttgart habe ich nicht viel Zeit zum Umstieg, bekomme den Pendel-RE aber noch gerade so. In Stuttgart-Vaihingen geht es dann in den IC, der pünktlich nach Schaffhausen fährt. In Schaffhausen fährt die S-Bahn mir aber direkt vor der Nase weg, aber zum Glück kann der IRE noch erreicht werden.

Strecke (ca.): 122 km (nur Zug)
Fahrzeit: 2:13 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE76

Kommentar:
Sehr angenehme Fahrt. Einziges Manko: Der ICE ist ca. 3 Minuten früher als geplant in Freiburg. Für mich bedeutet dies mit einer vollen Tasse Cappuccino aus dem Bordrestaurant eine verbrannte Zunge. WLAN wie üblich sehr langsam…

Strecke (ca.): 174 km
Fahrzeit: 2:45
Route: RE[BASEL BAD BF]/IRE[SCHAFFHAUSEN]/IRE

Kommentar:
Zurück geht es wieder für mich in den Führerstand. Zwischen Freiburg und Basel sehe ich aus der Frontperspektive die Bauarbeiten an der Rheintalbahn sehr gut. Vorbei geht es an verschiedenen neugestalteten Bahnhöfen und vor allem auch vorbei am Katzenbergtunnel, denn der RE7 nimmt die Strecke außenherum. In Basel angekommen wartet schon die nächste Führerstandmitfahrt, dieses Mal im IRE. Um die alten Formsignale zwischen Erzingen und Schaffhausen einmal in Aktion zu sehen, fahre ich bis Schaffhausen mit und dann mit dem IRE direkt wieder zurück nach Erzingen und bin dort auf die Minute pünktlich!

Strecke (ca.): 250 km (nur Zug)
Fahrzeit: 4:10 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE76[BADEN-BADEN]/BUS SEV[RASTATT]/RE

Kommentar:
Am Anfang beginnt noch alles ganz wie geplant. Der Bus nach Lauchringen hat die üblichen zwei Minuten Verspätung, der Zug nach Basel ist pünktlich. In Basel geht es mit dem ICE nach Baden-Baden weiter. Wegen Bauarbeiten gibt es ab dort Schienenersatzverkehr. Dieser ist grundsätzlich erstmal gut organisiert, aber trotzdem extrem unbequem. Der sehr volle Bus hat schon deutlich bessere Zeiten gesehen. In Rastatt geht es dann wieder mit dem Zug weiter, aber erst nach einem Marathon-Sprint. Denn der SEV in Rastatt hält gefühlt näher an Karlsruhe als an Rastatt. In Karlsruhe bin ich am Ende aber zum Glück pünktlich.

Strecke (ca.): 176 km (nur Zug)
Fahrzeit: 2:44 (inkl. Bus)
Route: ICE79[BASEL BAD BF]/IRE[WALDSHUT]/BUS

Kommentar:
Angenehme Rückfahrt. Der ICE ist pünktlich in Basel, sodass ich sogar den IRE nach Waldshut nehmen kann und dort in den Bus umsteigen, der mich dann pünktlich nach Hause bringt. Zum Glück reicht es auf den IRE, denn die RB nach Lauchringen als Alternative wäre ausgefallen…

Strecke (ca.): 860 km
Fahrzeit: 09:15
Route: IRE[SINGEN(HTW)]/IC2384[BÖBLINGEN]/RE[STUTTGART HBF]/IC2069[NÜRNBERG HBF]/ICE1002

Kommentar:
Sehr abenteuerliche Fahrt mit viele Umstiegen. Mit dem IRE geht es zuerst nach Singen und dort blitzschnell zum Subway. Mit dem Sub in der Hand schnell wieder zum Bahnhof, wo nach kurzer Zeit schon der IC nach Böblingen einfährt. Dieser sammelt unterwegs ein paar Minuten Verspätung ein, aber darf trotzdem noch vor dem RE zum Hauptbahnhof fahren. Ich steige um und bin kurze Zeit später am Hauptbahnhof. Von dort geht es mit dem IC weiter, pünktlich nach Nürnberg. Dort verlängert sich mein Aufenthalt jedoch etwas, denn der ICE-Sprinter aus München kommt erst mit 15 Minuten Verspätung in Nürnberg an. Ich suche mir einen freien Platz im sehr vollen Zug. Mit 20 Minuten Verspätung verlassen wir Nürnberg und kommen auch so verspätet in Berlin an. Krass ist für mich immer, dass dieser Zug nirgendwo zwischenhält. Stattdessen wird zwei Stunden zwischen Nürnberg und Berlin-Südkreuz einfach durchgeheizt!

Strecke (ca.): 287 km
Fahrzeit: 2:30
Route: ICE1600

Kommentar:
Mit dem Besuch auf dem DAK-Testgelände geht mein Bahnpraktikum zu Ende. Von dort aus geht es für mich weiter zu meiner Tante und zu meiner Schwester nach Hamburg. In Spandau etwas Chaos am Bahnsteig: Ein möglicher Zug nach Hamburg fährt mir vor der Nase weg, alle anderen sind zu spät. Ich überlege mir eine alternative Route, erwische dann aber doch einen direkten Zug. Dieser ist sehr voll und leicht verspätet. Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg wird aktuell saniert. Dadurch geht es nur sehr langsam voran. Die längste Wartezeit gibt es aber wie immer im Gleisvorfeld beim Hamburger Hauptbahnhof, denn wie immer ist kein Gleis frei…

September 2024

Strecke (ca.): 951 km
Fahrzeit: 8:18
Route: ICE279[BASEL BAD BF]/IRE

Kommentar:
Sehr angenehme Fahrt. Der Zug ist ab Hamburg bereits sehr gut gefüllt, einige fahren jedoch nur bis Hannover. Unterwegs fährt der ICE mit einigen Minuten Verspätung, aber fahrplantechnisch kann in Frankfurt, Mainz und Mannheim wieder gut „Zeit reingeholt werden“. So erreichen wir Basel auf die Minute genau pünktlich und ich den IRE nach Erzingen, der mich dann auf die Minute genau ans Ziel bringt.

Strecke (ca.): 122 km (nur Zug)
Fahrzeit: 2:13 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE370

Kommentar:
Angenehme Fahrt. Alle Züge sind pünktlich, nicht zu voll und angenehm temperiert. So macht Bahnfahren Spaß.

Strecke (ca.): 219 km
Fahrzeit: 2:08
Route: ICE276[KARLSRUHE HBF]/TGV9575

Kommentar:
Der ICE ab Freiburg ist schon 5 Minuten verspätet. Diesbezüglich finde ich es auch nicht gut, dass ein Güterzug zur geplanten Abfahrtszeit mit volle Geschwindigkeit am vollen Bahnsteig vorbeigeschickt wird. Zum Glück ist aber nichts passiert und so geht es schon bald mit dem ICE weiter. Allerdings ist dieser blöde Güterzug nun vor und uns so sammeln wir Verspätungsminuten am laufenden Band. Der geplante Anschluss in Karlsruhe ist deshalb schon weg. Gerade noch so erreichen wir aber den TGV nach Stuttgart, dieser ist bis auf den letzten Platz gefüllt, aber dafür halbwegs pünktlich in Stuttgart.

Strecke (ca.): 531 km
Fahrzeit: 5:26
Route: ICE594[MANNHEIM HBF]/ICE274

Kommentar:
Angenehme Fahrt. Der ICE nach Mannheim ist etwas zu spät, in Mannheim reicht die Zeit aber dennoch für einen kleinen Snack in der DB Lounge. Von dort aus geht es dann mit dem nächsten ICE pünktlich nach Hannover, wo ich übernachte. Ärgerlich: Direkt vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof Hannover stehen wir noch zehn Minuten rum, denn auch hier ist kein Gleis für uns frei. Wenn man schnell ins Bett (und vor allem auch zur heute-show am Fernseher!) will, ist das nicht gerade optimal.

Strecke (ca.): 1315 km
Fahrzeit: 13:48
Route: ICE672[HAMBURG HBF]/EC396[Kopenhagen Hbf]/Snälltaget 312

Kommentar:
Was gibt es schöneres, als mit dem Hinweis „Ihr Zug ist 30 Minuten verspätet“ aufzuwachen? Ich springe schnell unter die Dusche und eile zum Bahnhof, in der Hoffnung, einen anderen Zug zu bekommen. Aufgrund einer Signalstörung sind aber alle Züge in Hannover mit Verspätung unterwegs. Ich bekomme aber trotzdem eine gute Verbindung nach Hamburg und habe dort genug Zeit zum umsteigen in meinen Zug nach Kopenhagen. Hier setzt die Dänische Bahn sehr alte deutsche IC-Wagen ein. Diese haben kein WLAN, eine mangelhafte Klimaanlage und auch sonst schon bessere Zeiten gesehen. Die Abfahrt in Hamburg ist auch nicht pünktlich und der Zug extrem voll. Ich habe nicht reserviert, kann aber nach einem Gang durch den Zug doch noch einen freien Platz finden. Zum Glück ist hier aber wenigstens Zugverkehr wieder möglich! Noch zwei Tage zuvor war die Strecke wegen Brandschäden gesperrt! An der Grenze zu Dänemark finden Passkontrollen statt, was uns weitere Verspätung bringt. Diese kann aber halbwegs wieder abgebaut werden und ich bin rechtzeitig in Kopenhagen. Mit dem Snälltaget geht es ohne weiteren Umstieg und relativ pünktlich für mich weiter nach Stockholm. Der Zug ist nicht sehr voll, relativ frisch renoviert und im Speisewagen (Reservation per App verpflichtend!) gibt es ein leckeres Menü, sogar vegetarisch! Nur das WLAN lässt sehr zu wünschen übrig. Die Verbindung wird alle zehn Minuten unterbrochen.

Strecke (ca.): 173 km (nur Zug)
Fahrzeit: 14:15 (inkl. Fähre)
Route: VIKING LINE[TURKU]/PYO933

Kommentar:
Den ersten Teil meiner Reise lege ich auf dem LNG-Fährschiff Viking Grace zurück. Das 2013 in Turku gebaute Schiff fährt in ca. 11 Stunden jeden Tag von Stockholm über Mariehamn auf Aland nach Turku in Finnland. An Bord habe ich eine „Piccolo Kabine“. Diese hat zwar ein vollwertiges Bad, sonst aber echt nicht viel Platz. Für einen kleinen Powernap reicht es aber gut! Das Programm an Bord besteht unter anderem auch aus Bingo. Dieses wird zwar nur auf Finnisch und Schwedisch gespielt, da ich aber sowieso nicht gewonnen habe, auch nicht gravierend. Der Check-in Prozess läuft im Hafen am Automaten in wenigen Sekunden, der Check-Out genau so schnell. In Turku angekommen genieße ich die letzten Strahlen der Abendsonne und gehe die ca. 30 Meter vom Fährterminal zum Bahnhof. Das letzte Stück des Abends geht es dann im Zug weiter nach Tampere. Der Zug ist relativ leer. Das WLAN ist überraschend schlecht. Da ich nichts zu Abendessen hatte genieße ich Nudeln mit Pesto im Bordrestaurant. In Tampere kommt der Zug pünktlich an.

Strecke (ca.): 495 km
Fahrzeit: 4:20
Route: IC23

Kommentar:
Angenehme Fahrt. Der Zug verlässt Tampere pünktlich. Unterwegs muss hin und wieder auf den Gegenzug gewartet werden, schlussendlich ist aber so viel Puffer im Fahrplan, dass wir Oulu pünktlich erreichen. Blöd ist nur, dass die Gepäckablage nur mit Münzen benutzt werden kann und ich eigentlich davon ausgegangen war, dass man in Finnland kein Bargeld mehr brauche. Abgesehen davon sind die Züge sonst sehr bequem. Durch die Breitspur und die „Bombierung“ der Wagen hat man auch im Obergeschoss genug Platz. Kurioserweise ist in Finnland das Telefonieren im Zug verpöhnt. Dafür nutzt man spezielle Telefonkabinen, die es in jedem Wagen gibt.

Strecke (ca.): 495 km
Fahrzeit: 4:24
Route: Pendolino 34

Kommentar:
Zurück geht es für mich auch wieder nach Tampere. Interessanterweise wird hier ein Pendolino-Zug eingesetzt, der schnellste Zug der Finnischen Eisenbahnen. Er braucht aber 4 Minuten länger als der Zug auf der Hinfahrt?! Die Pendolino-Züge sind schon etwas in die Jahre gekommen, das merkt man vor allem an sehr unansehnlichen Flecken in den Stoffverkleidungen an der Decke und an den Wänden. Immerhin bin ich aber pünktlich in Tampere, was sehr gut ist, denn morgen geht es sehr früh für mich weiter!

Strecke (ca.): 770 km (nur Zug)
Fahrzeit: 21:39 (inkl. Fähre)
Route: PYO904[TURKU PORT]/VIKING LINE[STOCKHOLM]/Snäbbtag X2-549

Kommentar:
Die Fahrt beginnt sehr früh, um kurz vor 6 Uhr Ortszeit geht es mit dem Nachtzug nach Turku. Dort bin ich pünktlich, brauche wieder nur wenige Sekunden für den Check-in und warte auf das Boarding. An Bord des Schiffes geht es direkt zum Frühstücksbuffet, während das Schiff sich den Weg durch den extrem dichten Nebel bahn, gepaart mit der Nutzung des Nebelhorns. Ich beende mein Frühstück, um einmal auf dem Sonnendeck das Nebelhorn aufnehmen zu können. In diesem Moment fährt das Schiff aber aus dem Nebel heraus und das Nebelhorn verstummt. Dafür gibt es nun wunderbaren Sonnenschein. Diesen kann ich in meiner Innenkabine aber nur bedingt genießen, denn dank dem mehr oder weniger stabilen WLAN an Bord nehme ich an der Arbeitskreis-Sitzung Verkehr und am Verkehrsausschuss teil. Danach bleibt nur nur Zeit, etwas Toblerone im Duty-free zu kaufen, ehe es weiter zum Check-Out geht. In Stockholm angekommen gehe ich etwas zu Fuß, bis zum Bauprojekt Slussen und von dort mit der T-Bana bis zum Hauptbahnhof. Dort erfahre ich, dass mein Zug nach Malmö verspätet sei. Aus 30 Minuten werden irgendwann 60 und zum Schluss über 90. So geht es für mich nach Malmö. Um kurz nach halb zwei Uhr nachts bin ich in Malmö und eine halbe Stunde später im Bett. Das hatte ich mir anders vorgestellt!

Strecke (ca.): 1365 km
Fahrzeit: 14:14
Route: Öresundstag[KOPENHAGEN HBF]/EC395[HAMBURG HBF]/ICE377[FREIBURG(BRSG) HBF]/S

Kommentar:
Nach einer sehr kurzen Nacht geht es weiter. Zuerst mit dem Öresundstag über die gleichnamige Brücke. Der Zug ist gut ausgelastet. In Kopenhagen angekommen geht es weiter mit dem Eurocity. Auch dieser ist wieder extrem voll. Zum Glück habe ich dieses Mal aber reserviert. Im Zug ist die Klimaanlage ausgefallen. Dadurch wird es extrem und unangenehm heiß und stickig. Nass- und durchgeschwitzt nähern wir uns der deutsch-dänischen Grenze. Allerdings gibt es Probleme mit den Signalen auf der dänischen Strecke. Insgesamt zwei Mal legt der Zug eine Vollbremsung hin, oft geht es nur mit Schneckentempo weiter. So sind wir am Ende 20 Minuten zu spät in Hamburg. Mein Glück: Auch der ICE in den Süden hat zwanzig Minuten Verspätung. Auch dieser ist wieder extrem voll. Außerdem sammeln wir in Hannover, Kassel und co. auch wieder ein paar Minuten Verspätung ein, am Ende stehen in Frankfurt über 35 Minuten auf der Uhr. Um davon wieder etwas reinholen zu können wird der Halt in Mainz gestrichen und unser Zug über Darmstadt (ohne Halt) nach Mannheim umgeleitet. Dieses Manöver funktioniert und wir sind pünktlich in Mannheim. Da wir aber von Darmstadt kommen, muss nun die Fahrtrichtung gewechselt werden, was doch wieder zehn Minuten Verspätung bringt. Mit diesen zehn Minuten kommt der Zug auch in Freiburg an, ich steige auf die S-Bahn um und bin damit kurz nach Mitternacht am Ziel in Titisee. Allerdings war die Hitze zwischen Kopenhagen und Hamburg echt nicht tragbar!

Strecke (ca.): 324 km
Fahrzeit: 3:10
Route: IRE[BASEL BAD BF]/ICE372

Kommentar:
Der IRE fährt in Erzingen pünktlich ab, muss aber in Lauchringen warten. Ein vorausfahrender Zug versperrt den Weg. So geht es dann erst mit 10 Minuten Verspätung weiter. Das ist etwas suboptimal, wenn man in Basel nur 9 Minuten zum Umsteigen hat. Allerdings holt der IRE doch wieder etwas Zeit auf und der ICE ist auch etwas verspätet. So reicht es für mich panisch in den Zug zu springen, ehe sich wenige Sekunden später die Türen schließen. In Mannheim sind wir aber pünktlich.

Strecke (ca.): 324 km
Fahrzeit: 3:07
Route: ICE105[BASEL BAD BF]/IRE

Kommentar:
Angenehme Fahrt. Einziger Kritikpunkt: Die Verbindung erscheint nicht in der App! Normalerweise gibt es jede Stunde eine Verbindung von Mannheim über Basel nach Waldshut und Erzingen. Aber aus irgendeinem Grund ist der ICE105 hier nicht vorgesehen! Ich nutze ihn aber trotzdem, bin pünktlich in Basel, steige dort bequem um und bin schon bald am Ziel. Aber das Chaos mit der App ist schon störend!

Strecke (ca.): 208 km (nur Zug)
Fahrzeit: 3:43 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/IRE[SCHAFFHAUSEN]/IC284[BÖBLINGEN]/S[STUTTGART VAIHINGEN]/S

Kommentar:
Mal wieder eine ganz normale Fahrt, das soll es auch noch geben! Ganz früh geht es mit dem Bus nach Lauchringen. Dort möchte ich eigentlich auf den IRE nach Tiengen umsteigen, nur um dann mit dem Gegenzug nach Schaffhausen fahren zu können. In Lauchringen fährt jedoch plötzlich der verspätetet IRE nach Schaffhausen ein. Ich ergreife die Chance und nutze direkt diesen. In Schaffhausen geht es für mich dann mit dem IC weiter nach Böblingen. der IC sammelt wie immer auf der Gäubahn ein paar Minuten Verspätung ein, dankeswerterweise wartet die S-Bahn jedoch in Böblingen. Von dort geht es dann aus technischen Gründen nur bis Stuttgart-Vaihingen. 500 Leute steigen aus der S-Bahn aus, laufen durch die Unterführung und steigen an Gleis drei wieder in die S-Bahn ein, ein interessantes Schauspiel. Am Ziel bin ich dadurch genau pünktlich.

Strecke (ca.): 209 km
Fahrzeit: 2:40
Route: ICE512[MAINZ HBF]/S

Kommentar:
In Stuttgart geht es im brandneuen ICE3neo pünktlich los. Nach Mannheim gehe ich ins Bordrestaurant, trinke und esse eine Kleinigkeit. In Mainz angekommen suche ich mir meinen Weg zu Gleis 8. Dort angekommen sollte die S-Bahn eigentlich pünktlich kommen und wird auch als pünktlich angesagt, ist am Ende aber zehn Minuten zu spät und wirklich extrem voll. Am Regionalbahnhof am Flughafen stehen wir in Folge einer Türstörung nochmals zehn Minuten und erreichen dann irgendwann einmal das Ziel.

Strecke (ca.): 0 km Zug (Fernbus und Fähre!)
Fahrzeit: 13:45
Route: Metro/Tram[HELSINKI TERMINAL 2]/TALLINK[TALLIN PORT]/Flixbus

Kommentar:
Keine Zugfahrt, deshalb auch für das Bahntagebuch statistisch nicht relevant, aber vielleicht doch interessant. Los geht es mit der Metro und Tram bis zum Hafen Helsinki. Nachdem ich vor kurzem ja schon mal mit der Fähre gefahren bin, war das heute eine ganz andere Erfahrung. Menschenmassen bevölkern das Schiff. Das Buffetrestaurant ist ausgebucht, aber dafür gibt es einen Burger King an Bord (?!). Alle Sitzplätze sind besetzt. In Tallinn angekommen warte ich am Hafen auf den Bus. Verschiedene aggressive Taxifahrer versuchen mir zu vermitteln, dass der Bus schon weg gefahren sei und sie mich zum Busbahnhof fahren würden. Man könnte bei Ihnen auch ein alternatives Ticket nach Riga und Vilnius kaufen. Ich glaube den Taxifahren aber nicht und warte weiter. Besonders interessant ist es dann in dem Moment, als der Bus ums Eck kommt. Die Taxifahrer verstummen schlagartig und verschwinden. Mit dem Flixbus geht es nun bis kurz hinter Tallinn, wo der Fahrer wechselt. Weiter nach Riga, wo nochmal der Fahrer gewechselt wird. Ich nutze die Chance für eine kleine Toilettenpause: Im Erdgeschoss kostet der Toilettengang 50 ct, im OG nur 40 ct. (Spartipp!) Danach geht es auf den letzten Teil der Reise bis nach Vilnius. Dort ist der Bus pünktlich und ich kurze Zeit später im Hotel.

Strecke (ca.): 860 km
Fahrzeit: 11:47
Route: IC23[MOCKAVA(LT)]/IC143

Kommentar:
Nach einem kurzen Rundgang durch Vilnius geht es auch schon weiter in Richtung Krakau. Dabei nutze ich die einmal täglich verkehrende „direkte“ Verbindung. Das direkt ist deshalb in Anführungszeichen, weil an der litauisch-polnischen Grenze umgestiegen werden muss, denn Litauen und Polen haben nicht die selbe Spurbreite. Bis zum Grenzbahnhof Mockava (grundsätzlich nur ein Bahnsteig im nichts) geht es relativ zügig voran. Danach überqueren wir auf nicht verschweißten Schienen im monotonen Klang des „Klack-Klack“ mit maximal 60 km/h die Grenze zu Polen. Im ersten Bahnhof nach der Grenze finden ausgiebige Passkontrollen statt. Jeder Pass wird gescannt. Nach 30 Minuten geht es weiter. In den weiteren Bahnhöfen bietet sich ein interessantes Bild: Diese werden teilweise nicht häufig bedient und so ergibt sich tatsächlich so etwas wie Historien-Romantik. Familien begleiten die Kinder an den Bahnsteig und winken bei Abfahrt des Zuges zu, auf dem Bahnsteig wird umarmt und geküsst. Auch die Zugbegleiterin lässt sich noch eine Stofftüte von Ihrem Freund bringen, ehe sie den Zug abfertigt. In Bialystok wechseln wir auf eine Elektrolok und setzen die Fahrt mit maximal 150 km/h noch einige Stunden fort. Um kurz vor halb zwölf nachts bin ich dann endlich in Krakau angekommen.

Oktober 2024

Strecke (ca.): 293 km
Fahrzeit: 2:23
Route: EIP3508

Kommentar:
Sehr angenehme Fahrt! Anders als im Programm unserer Ausschussreise angekündigt handelt es sich gar nicht um einen EIC, sondern um einen EIP. Das steht nämlich für Express Intercity PREMIUM, die höchste Zuggattung in Polen. Zum Einsatz kommen Astoro-Züge von Alstom, ähnlich zu denen, die bei uns als ECE der SBB nach Frankfurt und München verkehren. Der Zug ist sehr sauber, schnell, ruhig, angenehm und pünktlich. Als special in der ersten Klasse gibt es einen kleinen Snack am Platz. Ich entscheide mich für eine Käseplatte mit Nüssen und eingelegten Zwiebeln, einen Kaffee und eine Cola und genieße so die Landschaft, die vor dem Fenster vorbeizieht.

Strecke (ca.): 565 km
Fahrzeit: 6:20
Route: EC44[FRANKFURT(ODER]/RE[ERKNER]/S

Kommentar:
In Warschau lerne ich das polnische Bahnhofssystem kennen. Anstatt das Gleis in den Aushängen anzugeben, wird hier nur der Bahnsteig angegeben. Das heißt, in Polen gibt es einen Bahnsteignummer und eine Gleisnummer. Am Warschauer Hauptbahnhof zum Beispiel Gleis 1 und 2 am Bahnsteig 3, 5 und 7 am Bahnsteig 1 usw. Das ist etwas chaotisch, da man aber ja am richtigen Bahnsteig steht ist es am Ende egal, von welchem Gleise der Zug am Ende abfährt. Mein Zug fährt auf jeden Fall pünktlich ab. Ich habe einen Platz in einem auf ca. 40 Grad beheizten Abteil, gemeinsam mit 5 weiteren Fahrgästen. Der Zug ist anfangs noch pünktlich, bleibt aber irgendwann einfach auf offener Strecke stehen. Durchsagen gibt es keine und so warten wir einfach. Irgendwann geht es weiter und am Ende sind wir 40 Minuten zu spät in Frankfurt(Oder). Wenigstens bleiben uns Grenzkontrollen erspart. Von Frankfurt geht es mit dem RE nach Erkner weiter, denn aufgrund von Bauarbeiten fahren weder der EC noch der RE direkt nach Berlin. Von Erkner geht es dann die komplette Strecke bis zum Hauptbahnhof mit der S-Bahn weiter.

Strecke (ca.): 1032 km
Fahrzeit: 9:14
Route: ICE2557[BASEL BAD BF]/IRE

Kommentar:
Sehr angenehme Fahrt. Der ICE verlässt den Berliner Hauptbahnhof mit etwas Verspätung. Da allerdings in Fulda ein Halt von 15 Minuten im Fahrplan eingebaut ist, sind wir ab dann wieder pünktlich. Wir schaffen es sogar, am späten Nachmittag ohne eine Minute Verspätung durch Frankfurt zu kommen. Zwischen Frankfurt und Karlsruhe werden wir etwas ausgebremst, am Ende reicht es (mit ca. 15 Sekunden Puffer) aber doch noch auf den IRE eine Stunde früher in Basel! Damit bin ich dann pünktlich am Ziel.

Strecke (ca.): 787 km (nur Zug)
Fahrzeit: 10:17 (inkl. Bus)
Route: BUS[LAUCHRINGEN]/RB[BASEL BAD BF]/ICE278[MANNHEIM HBF]/ICE518[KÖLN MESSE/DEUTZ]/RB[KÖLN HBF]/EST9486

Kommentar:
In gewisser Weise eine Fahrt, die sinnbildlich für die Ungeordnetheit und das Chaos bei der deutschen Bahn ist. Los geht es noch pünktlich mit dem Bus nach Lauchringen und dann auch noch in der Zeit nach Basel. Dort steht der ICE nach Norden bereits am Bahnsteig und fährt auch pünktlich ab. In Mannheim angekommen entscheide ich mich kurzerhand den ICE über Mainz und Wiesbaden zu nehmen. Dieser ist ebenfalls in der Zeit und es fährt sogar ein brandneuer ICE3neo. Die Strecke nach Mainz ist wirklich unangenehm schaukelig und wieso der Zug in Mainz UND in Wiesbaden hält erschließt sich aus fahrplantechnischer Sicht nicht unbedingt. Kurz vor Köln ist der Zug über 20 Minuten zu früh! Deshalb werden wir umgeleitet, fahren durch den Flughafentunnel um dann 20 Minuten später doch pünktlich in Köln Messe/Deutz anzukommen. Die Umleitung ist für mich sehr ärgerlich, denn dadurch verpasse ich die Möglichkeit, den Eurostar zwei Stunden früher zu nehmen. Stattdessen geht es für mich in Köln in die Lounge und dann zwei Stunden später weiter nach Brüssel. Der Eurostar sammelt aber nochmals Verspätung ein und so sind wir erst um kurz vor 21 Uhr in Brüssel. Geplant war alles übrigens ganz anders, denn ich wollte mit dem ICE von Köln fahren. Dieser fiel jedoch kurzfristig aus. Am Tag der Reise selbst plante die Bahn aber doch einen Zusatzhalt in Köln ein. Blöd, denn ich hatte ja schon ein nicht-erstattungsfähiges Eurostar-Ticket als Ersatz gekauft. Selbstverständlich lehnte die Bahn die Erstattung in einer ersten Mitteilung ab, Kundenservice und Verständnis: Fehlanzeige.

Strecke (ca.): 781 km (nur Zug)
Fahrzeit: 8:52 (inkl. Bus)
Route: ICE315[FRANKFURT(MAIN) HBF]/ICE77[BASEL BAD BF]/RB[WALDSHUT]/BUS

Kommentar:
Bis Aachen ist noch alles in Ordnung. Dann werden wir durch die Grenzkontrollen aufgehalten. Mit 10 Minuten Verspätung nähern wir uns Köln. Dort werden wir auf ein anderes Gleis geleitet. Der direkte ICE nach Basel kann leider mal wieder wegen wenigen SEKUNDEN nicht warten, weshalb ca. 30-50 Fahrgäste zusätzlich im Zug verbleiben bis Frankfurt. Dort steigen wir in den Zug nach Basel und Zürich um. Dieser ist extrem voll und schon zehn Minuten zu spät. In einem vollen Zug ist es selbstverständlich sehr sinnvoll 30-50 weitere Fahrgäste aufzunehmen, die eigentlich mit einem anderen Zug fahren sollten. Auch finanziell bringt es viel, wenn davon alle ihre Fahrgastrechte geltend machen. Der ICE sammelt auf dem Weg nach Basel weiter Verspätung ein und ist in Basel dann am Ende 20 Minuten zu spät. Deshalb wird nicht nur die Weiterfahrt nach Zürich annulliert, sondern ich verpasse auch meinen Zug nach Waldshut. Erst eine Stunde später geht es weiter und ich bin deshalb erst eine Stunde später am Ziel. Das hätte nicht sein müssen!

Strecke (ca.): 210 km
Fahrzeit: 3:03
Route: IC381[SCHAFFHAUSEN]/IRE

Kommentar:
Der Zug ab Stuttgart ist ersten zu spät und zweitens voller stark alkoholisierter Menschen, die vom Cannstatter Wasen kommen. Es ist laut im Zug, es stinkt und einige Menschen übergeben sich. Aber auch diese Fahrt ist irgendwann durchstanden, nur der direkte Anschluss in Schaffhausen ist weg. Der folgende IRE hat darüber hinaus zehn Minuten Verspätung und anstatt einem Zug mit 3 Doppelstockwagen kommt ein Triebwagen der Baureihe 612, in dem die Leute wie in einer Sardinenbüchse eingequetscht sind. So macht Bahnfahren keinen Spaß.

Das Bahntagebuch ist natürlich niemals fertig. Hier geht es bald weiter, die nächsten Fahrten warten schon!