Mit rund sieben Millionen Euro fördert das Land Baden-Württemberg den Um- und Ausbau des Verbandsklärwerks in Albbruck.
Im Klärwerk Albbruck werden Abwässer aus der gleichnamigen Gemeinde, aber auch aus den Nachbargemeinden Dogern und Görwihl, sowie sogar aus der Schweiz (Schwaderloch) geklärt. Während für viele Bürgerinnen und Bürger die Abwasserbeseitigung bisher eher Nebensache war, stoßen Anlagen wie bisher in Albbruck immer mehr an Ihre Grenzen, weiterhin die beste Wasserqualität im geklärten Wasser zu gewährleisten.
So nimmt die Belastung mit Spurenstoffen, zum Beispiel aus Medikamenten und Pflegemittel, sowie deren Rückstände und Abbaustoffe immer weiter zu. Um vor dem Hintergrund dieser Belastung weiterhin die beste Wasserqualität zu erreichen wird in vielen Anlagen und auch in Albbruck eine sogenannte „4. Reinigungsstufe“ eingebaut. In Zukunft wird ein Aktivkohlefilter diese Spurenstoffe aus dem Abwasser filtern. Besonders wichtig wird dieser Aspekt auch, da in unmittelbarer Nähe zur Anlage die Planungen für das neuen Kreiskrankenhaus, sowie den Gesundheitspark Hochrhein auf Hochtouren laufen.
Neben der vierten Reinigungsstufe wird im Rahmen des Umbaus auch die Schlammstabilisierung von aerob auf anaerob umgestellt. Was trocken und technisch klingt hat einen entscheidenden Vorteil: Die anaerobe Schlammstabilisierung (auch bekannt als Schlammfaulung) erzeugt ein energiereiches Faulgas, welches zukünftig in der Anlage zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Damit versorgt sich die Anlage (teilweise) selbst mit Energie.
Nachdem im Rahmen der Schließung der Papierfabrik in Albbruck der Rückbau der Kläranlage geplant war, ist es heute umso erfreulicher, dass am Standort nun eine Anlage auf dem neuesten Stand der Technik, mit bester Filterleistung und hervorragender Energiebilanz entsteht.
Aufgrund von Sommerpause in Stuttgart und der Sperrung der Gäubahn gab es im August für mich nur Fahrten im Regionalverkehr, die für dieses Bahntagebuch aber zu detailliert wären.
September 2021
Die Kosten für den Umbau betragen insgesamt rund 16 Millionen Euro. Für die Förderung durch das Land kamen Kosten von ca. 10,8 Millionen Euro in Betracht. Davon übernimmt das Land nun mit den sieben Millionen ca. 65 Prozent.