Von Rosendorf und Waldumbau bis Brauerei und Dorfentwicklung

Auf meiner Tour zu den Bürgermeister*innen im Wahlkreis war ich vor kurzem bei Bürgermeister Jan Albicker im schönen Weilheim zu Gast. Die Gemeinde mit ihren fünf Ortsteilen ist euch vielleicht durch ihr bekanntes „Rosendorf“ Nöggenschwiel schon einmal begegnet, aber auch eine nicht unbekannte private Brauerei, der einzelne unter euch schon mal verfallen sein mögen, hat hier ihren Sitz.

Außerdem ist sie gerade aus Sicht meines Wohnorts im Wutachtal tatsächlich eine Gemeinde, die „immer auf der Höh‘ “ ist, was daher auch das Motto der Gemeinde Weilheim ist. In unserem Gespräch unterhielt ich mich mit Bürgermeister Jan Albicker unter anderem darüber, wie genau wir unsere Gemeinden voranbringen und gleichzeitig Natur und Umwelt schützen können. Wie können wir naturschutzrechtlich einen angemessenen Ausgleich schaffen und Wohnräume zukunftsorientiert entwickeln, sodass sich das Leben dort für jede und jeden unter uns lebenswert gestalten lässt? Hierzu gibt es viele inspirierende, neuartige Konzepte, wie dieser Spagat in den kommenden Jahrzehnten angegangen werden kann, aber auch bewährte Ideen müssen wir in den Blick nehmen. Grundlegend befürworte ich auf jeden Fall die Innenverdichtung auf bereits versiegelten Flächen, sowie verdichtetes Bauen. Nur so können wir den Flächenverbrauch möglichst gering halten und sowohl Versiegelung und Zersiedelung möglichst vermeiden – Ausnahmen gehören hier natürlich dazu, denn es gibt nicht die eine Wohnraumform, die für alle passt. Ziel muss es aber sein, weniger Fläche in Anspruch zu nehmen, denn freie Flächen sind endlich.

Ganz aktuell ist dieses Thema nämlich bei der Entwicklung der Dorfmitte des Ortsteils Weilheim. Hier hofft die Gemeinde Weilheim auf Fördermittel. Das Hauptaugenmerk liegt besonders auf der Aktivierung zweier Scheunen in der Ortsmitte, die das Dorfzentrum attraktiver gestalten sollen.

Eine weitere zukunftsorientierte Thematik, die unseren Dialog begleitete, war die Kinderbetreuung. Diese hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert und so soll nun auch im Ortsteil Nöggenschwil eine Kita gebaut werden. Doch auch dieses Projekt kann nur mit Unterstützung des Landes umgesetzt werden. Aus unserem Gespräch nehme ich deshalb viele Anregungen und Fragen zu Förderprogrammen mit in meine politische Arbeit.

Bei all den Höhen, die ich bei meinem Besuch erlebt habe ging es natürlich aber auch um Tiefen. Im Genauen ein Punkt, der viele – wenn nicht gar alle – Gemeinden in unserer Region betrifft: Durch Trockenheit und Borkenkäfer ist der Wald in unserer Region stark gebeutelt. An vielen Orten sind Fichten großflächig abgestorben und auch andere Baumarten kämpfen mit den Bedingungen. Dabei ist der Weilheimer Berg eine äußerst stark betroffene Region im Landkreis. Auch für Weilheim war der nachwachsende Rohstoff ein wichtiger Faktor, nicht zuletzt auch finanziell im Haushalt. Auch aus meiner persönlichen Sicht als Waldbesitzer kann ich den Waldschwund sehr nachempfinden. Doch genau hier sind wir uns einig und gewiss zuversichtlich: Auch Bürgermeister Jan Albicker und sein Team werden ihren Wald für die Zukunft krisensicher beforsten.

Ich habe mich sehr gefreut in Weilheim so herzlich empfangen worden zu sein und viele spannende Aus- und Einblicke in diese Gemeinde mit Weitblick (in jeglicher Hinsicht!) bekommen zu haben.