Zur Gemeinde, die ich euch heute über meine Wahlkreistour vorstellen möchte gibt es eine Besonderheit: Sie ist die einzige Gemeinde meines Wahlkreises ohne Ortsteile(*) und eine der wenigsten, die der schweizer Grenze so nahe sind und dennoch nicht direkt am Rhein liegen. Letzteres geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf verheerende Hochwassererfahrungen zurück.
Die Natur liegt Dogern nicht nur landschaftlich durchaus sehr nahe. Insbesondere wenn es um das Thema erneuerbare Energien geht, schöpft Dogern sehr viele Möglichkeiten aus. Allem voran geht hier das zentrale Ziel des Klimaschutzes, welches sich der Gemeinderat 2021 auch schriftlich zur Aufgabe gemacht hat. Hierzu berichtete mir Bürgermeister Fabian Prause unter anderem von den Photovoltaikanlagen, welche sie auf den Dächern des Bauhofs und der Gemeindehalle installiert haben.
Im kompletten Gegenteil zur naturnähe befindet sich Dogern gleichzeitig ‚im Schatten‘ des Atomkraftwerks. Herr Prause berichtet mir hier besonders, wie eindrucksvoll die offensichtliche Nähe zum AKW das Denken über Atomkraft bewegt und auch bei den Bürgerinnen und Bürgern ein wachsendes Thema ist. Selten prägt ein imposanter Koloss das landschaftliche Gebilde so nachdrücklich wie hier.
Auch das ist Anlass, warum sich Dogern so engagiert im Klimaschutz zeigt. Die Bürgerinnen und Bürger Dogerns dürfen sich seit Juli 2021 über ein E-Car-Sharing-Angebot im Ort freuen, welches die zuvor angebrachte E-Ladesäule ergänzt.
Ergänzend hierzu geht dieses Mobilitätsangebot mit einer guten Busverbindung und der direkten Verbindung an die Hochrheinstrecke, welche durch Dogern führt, einher. Mit Vorfreude blicken die Bürgerinnen und Bürger Dogerns auf deren Elektrifizierung, erzählt mir Bürgermeister Fabian Prause. Ein gutes Beispiel im Vorankommen nachhaltiger, multimodaler Mobilität.
Ein weiterer Aspekt, der generell das Dorfleben attraktiv gestaltet, ist die Vielfalt von kleinen Geschäften, Banken und Angeboten. Kaum etwas macht nämlich landauf und landab eine Dorfgesellschaft lebendiger, weshalb es umso wichtiger ist deren Abwanderung zu verhindern und sie im Ort zu halten. Eine Herausforderung der sich Dogern aktuell zu stellen hat, wie ich im Rathaus von Dogern erfahre
Eine weitere Hürde, ihr kennt sie bereits aus vergangenen Berichten meinerseits, ist auch für Dogern der Neubau der Kindertagesstätte und deren Finanzierung. Weitere Fördermöglichkeiten wären hier sehr wichtig, berichtet mir der Bürgermeister. Diesen Punkt nehme ich natürlich sehr gerne mit nach Stuttgart.
Ich hatte hier in Dogern einen sehr herzlichen Empfang und es hat mich besonders gefreut zu sehen, wie sich diese Gemeinde zuversichtlich und aktiv für die Zukunft rüstet.
(*) Wenn wir beachten, dass Eggingen und Lauchringen mehr oder weniger in Ober- und Unter- getrennt sind:)