Hürden abbauen, um mehr Lehrkräfte zu gewinnen

Zusammen mit Nadyne Saint-Cast habe ich die Vorsitzenden und ein Mitglied der GEW Kreis Waldshut getroffen. Dort kamen wir in einer Gesprächsrunde in der Realschule in Wehr zusammen.

Das Thema Lehrkräftemangel beschäftigt uns nach wie vor. Nadyne ist landespolitische Sprecherin der Grünen für Lehrerkräftebildung und hatte daher ein besonderes Interesse an dem Treffen mit der GEW. Vor allem an Grundschulen sowie sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren ist neben den Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen der Mangel an qualifiziertem Personal zu spüren. „Für unzählige offene Stellen fehlen die Bewerber*innen. Daher wollen wir die Studienplätze ausbauen, den Quereinstieg erleichtern und multiprofessionelle Teams voranbringen, um mehr Fachkräfte an unsere Schulen zu bringen“, sagte Nadyne.

In der Antwort auf meinen Brief an das Kultusministerium bekräftigt die Ministerin, dass sie dieses Problem nicht einfach hinnehmen und sich der besonderen Lage im Landkreis Waldshut bewusst sind. Die Ministerin, Theresa Schopper, ergriff bereits Maßnahmen, wie abgebaute Hürden für Seiteneinsteiger:innen in den Lehrerberuf. Der einzige langfristige Ausweg ist allerdings, mehr Lehrerinnen und Lehrer auszubilden und einzustellen.

Anika Bächle, Vorsitzende der GEW Waldshut, schlägt darüber hinaus vor, den Lehrpersonen, die in Mangelregionen unterrichten, eine Zulage zu geben. Den in den letzten Wochen diskutierten Vorschlag die Stunden für Teilzeitlehrkräfte zu hören, ist wohl keine gute langfristige Lösung. Schließlich haben die Lehrkräfte gute Gründe, weshalb sie in Teilzeit arbeiten wollen, beispielsweise um Familie und Beruf gut miteinander vereinen zu können. Selbstverständlich sollte allerdings allen ein freiwilliges Angebot unterbreitet werden.

Gerade die Möglichkeiten für Quereinsteiger:innen müssen erweitert werden. Hier besteht nach wie vor Potenzial was gehoben werden kann und wo erste bürokratische Hürden abgebaut wurden. Ein schönes Lehrstück an Integration zeigt sich durch ukrainische Lehrkräfte. In der ersten Sekunde sollen sie Deutsch können und dann merkt man doch wie es auch mit Englisch gut klappt und der scheinbare Mangel zur Tugend wird, in dem bilingualer Unterricht möglich wird.