Albbruck: Zm Abschluss der Sommertour die Zukunft mit Wasserstoff im Blick

Wasserstoff stand zum Abschluss meiner Sommertour in Albbruck im Fokus. Ein Konsortium aus RWE, Evonik und badenova plant den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für die regionale Wirtschaft. Neben einem Elektrolyseur soll vor allem eine Pipeline entstehen. Ich finde das Projekt sehr spannend, habe aber auch einige kritische Punkte eingebracht, da beim Einsatz von Wasserstoff je nach Anwendungsfall differenziert werden muss. In der Chemischen Industrie (z.B. bei Evonik) ist die Verwendung von Wasserstoff teilweise alternativlos, da der Wasserstoff hier stofflich genutzt wird. Anders sieht dies zum Beispiel im Bereich Mobilität aus. PKW und immer mehr Nutzfahrzeuge können zwischenzeitlich deutlich vorteilhafter mit einer Batterie betrieben werden. Deshalb sehe ich die im Projekt geplante Wasserstoff-Tankstelle für LKW kritisch, falls darüber nicht nur Wasserstoff für Industriebetriebe im Schwarzwald verladen werden, sondern großflächig die Flotte auf Wasserstoff umgestellt werden sollte.

Hergestellt werden soll der Wasserstoff mit grünem Strom, zum Beispiel direkt aus dem Wasserkraftwerk. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, einen Rundgang durch die Maschinenhalle machen zu dürfen. Anders als bei vielen anderen Kraftwerken ist bei diesem Wasserkraftwerk das Stauwehr abgekoppelt. Es liegt einige Hundert Meter weiter oben, auf der Schweizer Rheinseite. Das bringt einige Herausforderungen mit sich, denn im Störungsfall kann nicht einfach so das Wehr geöffnet werden, denn was einmal im Zulaufkanal schwimmt, kommt sicher beim Kraftwerk an. Vom Wehr aus hat man übrigens einen sehr interessanten Blick: Nach unten zum Wasserkraftwerk (=Tradition mit Zukunft) und nach oben zum Atomkraftwerk in Leibstadt (=Vergangenheit).

Zum Abschluss der Sommertour durfte auch etwas Parteiarbeit nicht fehlen. Deshalb habe ich dem Ortsverband Albbruck-Laufenburg-Murg von der Sommertour und meiner Arbeit im Landtag berichtet. Ich danke sehr für die wirklich interessante Diskussion und wünsche dem OV viel Erfolg, gerade im Hinblick auf die wichtigen Kommunalwahlen im Juni 2024!