Egal ob Pharmabranche, Käserei oder Krankenhaus: In vielen Berufen geht nichts ohne spezielle Berufskleidung. Wobei: Berufskleidung ist eigentlich das falsche Wort. Viel mehr ist es persönliche Schutzkleidung und für die Sicherheit der Arbeiter:innen einerseits und der Produkte andererseits unerlässlich. So ist die Kleidung je nach Einsatz säurefest, nicht brennbar oder erfüllt weitere spezielle Eigenschaften. Um zu verhindern, dass wir in einem Berg von Einweg-Kleidung versinken, braucht es spezielle Wäschereien. Eine der wichtigsten Wäschereien der Region, und wirklich ein hidden-champion in vielen Bereichen, sitzt im Bad Säckinger Gewerbegebiet: Geiger Textil. Im Rahmen meiner Sommertour war ich vor Ort.
In unserem Gespräch ging es vor allem um die Herausforderungen, vor denen Geiger Textil aktuell steht. Allen voran die Themen Gasversorgung und Gasstopp, die wie ein Damoklessschwert über der Wäscherei schweben. Als Wäscherei zählt Geiger-Textil nämlich bisher nicht zur kritischen Infrastruktur. Diese Einschätzung ergibt aber wenig Sinn: Sollte die Wäscherei geschlossen werden müssen, so fehlen schon nach wenigen Tagen in vielen Firmen und Betrieben, die selbst zur kritischen Infrastruktur gehören, die Berufskleidung für die Mitarbeiter:innen. Eine Unterbrechung bei Geiger Textil führt deshalb unweigerlich zu einem Domino-Effekt mit schwerwiegenden Auswirkungen. Das wurde während unserem Gespräch klar und das habe ich auch gegenüber der Regierung und der Fraktion gespiegelt und werde es weiter tun. Damit es nicht so weit kommt, müssen auf allen Ebenen Vorkehrungen getroffen werden, um einen Gasstopp zu verhindern. Ich bin deshalb sehr froh über die weitsichtige Strategie des Bundeswirtschaftsministers und die sich weiter füllenden Gasspeicher. Hier dürfen wir nicht nachlassen!
Auch ein Rundgang stand natürlich auf dem Programm: Von der gut durchdachten Wäscheannahme, über das vollautomatische Lagersystem, bis in die eigentliche Wäscherei samt Reinraum für ganz spezielle Bedürfnisse – in jedem Raum wurde deutlich, dass Geiger Textil der Konkurrenz immer mindestens eine Nasenspitze voraus sein will. Das betrifft auch das Thema Nachhaltigkeit: Zum Beispiel ist eine große Photovoltaik-Anlage am Standort in Planung und schlussendlich ist das Produkt „Wäscherei“ selbst nachhaltig. Denn gerade im Bereich Medizin und Pharma würde man hier sonst unweigerlich auf Einweg-Artikel zurückgreifen.