Was man erlebt, kennt man. Was man kennt, weiß man zu schätzen und nur Geschätztes möchte man schützen. Genau diese Idee macht sich der Verein „Klimenz – Erlebbare Umweltbildung“ in und für Naturschutz in Waldshut-Tiengen zu eigen und spricht damit vor allem Kinder an.
Zusammen mit Vereinsmitgliedern und dem ersten Vorsitzenden des Vereins sind wir auf der gestalteten Wanderroute „Steinatalsafari“ für Klein und Groß entlang des kleinen Flusses Steina spazieren gegangen. Auf 12 Stationen mit verschiedenen Schwerpunkten wird Natur erlebbar und Grundwissen, zum Beispiel was ein FFH-Gebiet ist, vermittelt. Neben dem Flusslauf mit seinen vielfältigen Wasserbewohnern, werden einem die vielen verschiedenen heimischen Vögel vorgestellt. Dort soll es beispielsweise ein Vogelstimmen-Memory geben. Ein Spaziergang entlang der Steina ist äußerst empfehlenswert. Die Landschaft um das Flüsschen Steina ist ein hübsches Fleckchen Erde zum Verweilen und Seele baumeln lassen.
Leider hinterlässt die Klimakrise auch hier ihre Spuren. So trocknet die Steina im Sommer im unteren immer komplett aus. Dieser Umstand ergibt sich aus der geologischen Situation vor Ort und war schon immer (abgeschwächt) präsent. Verstärkt und verschlimmert wird diese Situation aber durch Änderungen an den Ufern und in direkter Näher zum Fluss. Das Gebiet um die Steina war früher ein Auenwald. Heute ist es allerdings landwirtschaftlich genutzter Acker- und Wiesenflächen mit sehr wenigen Sträuchern und Bäumen am Flussbettrand. Dadurch wurde nicht nur weiterer wertvoller Lebensraum für viele Tiere, die sich in den Bäumen und Sträuchern aufhalten, genommen, sondern es fehlt kühlende Beschattung damit sich die Steina nicht weiter aufheizt. So wird das Wasser weniger und kaum eine Fischart kann im Sommer überleben. Hinzukommt, dass bewachsene Ränder an Ackerflächen vor Erosion schützen. Damit dieses Biotop nicht komplett verschwindet durch zu lange Trockenzeiten und eine fehlgesteuerte Landwirtschaft bin ich für euch im Landtag Baden-Württembergs.