Im Rahmen des Programms „Besuch vom Landtag“ haben Landtagsvizepräsident Daniel Born und ich gemeinsam die Hauswirtschaftlichen Schulen Bad Säckingen besucht. Wir durften uns den Fragen der Schüler:innen der 11. und 12. Klassen stellen. Der Andrang war groß und die Fragen spannend.
Berechtigt waren die kritischen Fragen über den niedrigen Frauenanteil im gesamten Landtag oder den zu wenig jungen Abgeordneten. Ich bin daher froh und stolz, Mitglied der einzigen Fraktion in Baden-Württemberg zu sein, die mit 47% Frauenanteil fast perfekt paritätisch besetzt ist und die vier der fünf Abgeordneten unter 30 stellt..
Bei vielen Punkten verspürte ich großen Rückenwind für unsere politische Arbeit. Denn wie den Schüler:innen sind auch mir ein gut ausgebauter ÖPNV im ländlichen Raum (unter anderem durch die Elektrifizierung der Hochrheinbahn), Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Land, Ausbau des Mobilfunknetz, die Photovoltaik-Pflicht und das inzwischen noch geglückte 9€-Ticket im Jestetten Zipfel wirkliche Herzensangelegenheiten. Gerade bei letzterem hat sich mein direkter Einsatz ausgezahlt. Die Bürger:innen aus Jestetten und Lottstetten konnten ab dem 09.07.2022 das 9€-Ticket nutzen. Auch ist bereits während meiner Amtszeit die PV-Pflicht von den Nicht-Wohn-Gebäuden auf alle Neubauten ausgeweitet worden und wird zum Jahreswechsel nochmals ausgeweitet und betrifft dann auch alle, die ihr Dach grundlegend sanieren. Gleichzeitig ist aber die zweite Novelle des Klimaschutzgesetzes in Baden-Württemberg in vollem Gange, es geht also wirklich was.
Unsere Demokratie lebt davon, dass sie nicht am Wahlabend endet, sondern im kontinuierlichen Diskurs und Austausch mit allen ist. Gerade die Sichtweisen der jungen Menschen finden oft zu wenig Gehör, weshalb ich auch sehr froh bin, dass wir im baden-württembergischen Landtag nun das Wahlalter auf 16 herabgesetzt haben. Für die Demokratie wichtig ist auch die Zusammenarbeit im Landtag. Meine Rolle in der Diskussion in Bad Säckingen war natürlich nur eine sekundierende, denn nur die Landtagspräsidentin und ihre beiden Vizepräsidenten können den Landtag in Gänze vertreten. In der Diskussion mit den Schüler:innen wurde aber deutlich, dass in einer guten und lebendigen Demokratie Koalition und Opposition sich nicht spinnefeind sein müssen, sondern gerade in Grundsatzdiskussionen und in Krisenzeiten auch an einem Strang ziehen sollten und aus meiner Sicht heraus oft auch tun.
