„Unsere Loks gewöhnen sich das Rauchen ab.“ Mit diesem Slogan hatte die Bahn vor noch nicht allzu langer Zeit den Umstieg von Dampflokomotiven auf Diesellokomotiven angekündigt. Heute finden sich Dampflokomotiven nur noch bei den vielen Museumsbahnen und auch den Dieselloks in Baden-Württemberg geht es jetzt schneller an den Kragen: Für Klimaschutz und eine bessere Zuverlässigkeit.
So wie auf dem Bild vom Zürcher Hauptbahnhof soll es schon bald in ganz Baden-Württemberg aussehen: Elektrisch betriebene Züge so weit das Auge reicht. Dafür hat das Land schon vor einigen Jahren ein Konzept aufgelegt, mit dem Ziel weiter bei der Elektrifizierung des Schienennetzes in Deutschland Spitze zu sein.
Heute hat das Verkehrsministerium die Ergebnisse eines Gutachtens vorgestellt, dass diesen Prozess noch weiter beschleunigen soll und den Fokus auf alternative Antriebe zur Elektrifizierung legt, fernab von der klassischen Oberleitung. Das Ergebnis: Die Oberleitung ist bei vielen Strecken immer noch die bevorzugte Option, aber mit dem Einsatz von Batteriezügen können viele Strecken schneller und günstiger elektrisch bedient werden. Interessant ist auch der Einsatz von Hybrid-Zügen, die unter der Oberleitung die #Batterie aufladen und dann damit nicht elektrifizierte Abschnitte befahren können. Das rechnet sich vor allem auf langen Strecken, die mit Dieselfahrzeugen betrieben werden, nur weil auf einem kurzen Teilstück der Fahrdraht fehlt (z.B. Hohenlohebahn).
Das Gutachten zeigt auch, dass Wasserstoffzüge aktuell bei Einsatzflexibilität, Performance und Preis mit den Batteriependants nicht mithalten können. Das erste Netz mit Batteriezügen geht dabei schon nächstes Jahr in der Ortenau -in unserer Nähe zwischen Freiburg und Karlsruhe- an den Start. Ich bin sehr gespannt, welche Strecke als nächstes folgt. Erfahrt mehr zum Gutachten und den Ergebnissen auf der Website des Verkehrsministeriums.